Die Schäden sind im Vorjahr bei einer routinemäßigen Überprüfung der für Reinigung, Restaurierung und statische Überprüfung zuständigen Kulturabteilung (MA 7) entdeckt worden. Die permanenten Erschütterungen und ein Blitzeinschlag im Vorjahr haben einer Aussendung der Stadt Wien zufolge den „unerwartet schlechten Bauzustand des Denkmals“ ausgelöst.
180.000 Euro kostet die Restaurierung des Denkmals auf der Anhöhe des Wienerberges neben der Triester Straße. Die 16 Meter hohe spätgotische Bildsäule, sei ein „herausragendes Favoritner Wahrzeichen und damit auch ein bedeutender Teil des kulturellen Erbes unserer Stadt“, wird Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) zitiert.
Die Säule wurde 1451/52 im Auftrag der Stadt Wien errichtet. Sie steht in der Tradition der Mahn- oder Marterkreuze, die in Mitteleuropa seit Langem etwa Wege und Wegkreuzungen zieren. Die Spinnerin besteht aus Unterbau, Tabernakel und Bekrönung. Auf dem kreuzförmigen Grundriss des Tabernakels sind acht Strebepfeiler aufgebaut, die in Kombination mit dem kreuzförmigen Kern Nischen mit insgesamt vier Figurengruppen bilden. Diese stellen unter anderem die biblischen Motive der Dornenkrönung oder Kreuzigung dar.