„Wir sind froh, dass es endlich so weit ist“, verkündet Musiker und Buchautor Andreas Specht, der gemeinsam mit Musikjournalistin und DJ Dalia Ahmed für die diesjährige Kuratierung verantwortlich ist. Mehr als 50 Acts werden rund um den Karlsplatz, in teils auch neuen Locations, auftreten. Wichtig sei es, bei der Programmgestaltung auf eine vielfältige Bandbreite zu setzen. So wird dieses Jahr von Pop über Hip-Hop und elektronischen Sounds für jede und jeden etwas dabei sein.
Bei den vertretenen Künstlerinnen und Künstlern wird auch dieses Jahr auf Fixsterne sowie auf Newcomerinnen und Newcomer der heimischen Musikszene gesetzt. Den Auftakt auf der zentralen Seebühne bestreiten am Donnerstag die Acts Kerosin95, Euroteuro, Friedberg und W1ZE. Am Freitag steht die große Seebühne mit Auftritten von Crack Ignaz, EsRap (als Ersatz für Ebow) und Kamp ganz im Zeichen der heimischen Rapszene. Letzterer feiert dieses Jahr nach 13 Jahren Albumpause sein Comeback.
Neue Locations und Workshops
Das diesjährige Event bringt neben den bereits bekannten Bühnen heuer auch neue Locations mit. Im erstmals bespielten Club U finden dieses Jahr Tontechnikworkshops, Diskussionsrunden oder nächtliche Clubbings statt. Ebenfalls kommt auf dem Karlsplatz ein neues Open-Air-Soundsystem hinzu, das von verschiedenen Kollektiven bespielt werden soll.
Die nahe gelegene TU Wien wird an diesen Tagen ebenfalls zur Partylocation, wenn Acts wie Radian, Jung an Tagen, Zinn, Kenji Araki oder Brenk Sinatra für ausgelassene Stimmung sorgen. Am Abschlusstag wechselt man schließlich in die Kirche: Die Wiener Sängerin Sophia Blenda wird dort ihr Solodebüt „Die Neue Heiterkeit“ vorstellen, Rojin Sharafi und Dagmar Schürrer führen eine eigens konzipierte audiovisuelle Arbeit auf.
„Zwang- und hierarchiefreier Raum für junge Generation“
Festivalleiter Christoph Möderndorfer blickt auf die schweren letzten Jahre zurück und freut sich nun wieder auf die Rückkehr mit dem Karlsplatz als Location. „Es braucht so einen Raum für die junge Generation, der zwang- und hierarchiefrei funktioniert“, so Möderndorfer.
Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) hebt die Bedeutung des Festivals mit freiem Eintritt hervor: „Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es wichtig für alle Wiener und Wienerinnen, Kultur bei freiem Eintritt anzubieten und das Popfest reiht sich hier mit großer künstlerischer Aussagekraft in das vielfältige Angebot in dieser Stadt ein.“