Liam Achim  auf Inlineskates mit einem Einkaufswagerl
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Umwelt & Klima

600 Kilometer skaten gegen Billigimporte

600 Kilometer mit Inline-Skates und Einkaufswagerl: Diese Strapazen haben sich zwei Freunde aus Wien angetan. Die beiden Aktivisten fahren von Lyon nach Bregenz und wollen auf diese Weise für regionale Lebensmittel und gegen Billigimporte werben.

Weite Transportwege seien nicht nötig, sagen Michelle Abert und Liam Achim. Die Wienerin und der Wiener sind seit zwei Wochen auf Rollen unterwegs. „Wien heute“ erreicht sie in der Schweiz, die beiden sind von den Reisestrapazen gezeichnet. Ein Einkaufswagerl mussten sie bereits stehen lassen, erzählen sie. „Die Schwierigkeit ist, dass der Weg manchmal aus Schotter besteht, oder sehr steil nach oben geht – wir befinden uns ja doch in den Alpen“, sagt Abert.

Liam Achim  auf Inlineskates mit einem Einkaufswagerl
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Der Weg führt die beiden an malerischen Landschaften vorbei

Appell gegen Billigprodukte aus dem Ausland

Achim ergänzt: „Man muss sich vorstellen, dass wir doch sehr kleine Räder haben bei diesem Einkaufswagerl – und dementsprechend auch schon jeder kleine Kieselstein ein Problem darstellen kann.“ Außerdem werde das Wagerl schwer, wenn es mit Zelt, Schlafsäcken, Nahrung und Kleidung beladen ist. Mit ihrer Aktion wollen sie darauf aufmerksam machen, dass Billigprodukte oft hunderte Kilometer aus dem Ausland nach Österreich gebracht werden.

Regionalitätswerbung via Inlineskate-Tour

600 Kilometer mit Inlineskates und Einkaufswagerl: Diese Strapazen haben sich zwei Freunde aus Wien angetan. Von Frankreich nach Österreich, im Wagerl Marillen. Die beiden Aktivisten wollen auf diese Weise für regionale Lebensmittel werben. Weite Transportwege seien nicht nötig, sagen sie. Franz Dürnsteiner (ORF) hat die beiden in der Schweiz erreicht.

Unmengen dieser Lebensmittel landen im Abfall, kritisieren die Klimaaktivisten. Auf ihrem Protest begleiten sie französische Marillen: „Da wir ja super Marillen in Österreich haben – rund um Wien quasi, in der Wachau – ist es doch schade, dass in den Supermärkten auch Marillen aus anderen Ländern angeboten werden“, sagt Abert. Ihre Reise dokumentieren die beiden auf Instagram und TikTok.

Freitagnachmittag in Bregenz

Die französischen Marillen, die auf dem Fußweg und damit klimaneutral nach Österreich kommen, sind mittlerweile ein „regelrechter Gatsch“, erzählen die beiden. Aber: „Wir nehmen sie nach Wien mit. Und wir werden daraus wunderbare Marillenpalatschinken kochen.“ Freitagnachmittag treffen die beiden in Bregenz ein. Mit ihrer Aktion wollen sie nicht nur zum Umdenken anregen: Mit ihrer „Einkaufstour“ quer durch Europa haben sie auch einen Weltrekord aufgestellt – mit 600 Kilometern die bisher längste Fahrt mit einem Einkaufswagerl.