Person hält eine FFP2-Maske
APA/Helmut Fohringer
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Coronavirus

Wieder Maskenpflicht bei Kinderfreunden

Die Maskenpflicht gilt nur mehr in wenigen Bereichen, etwa in den Wiener „Öffis“. Fast überall tragen müssen die Maske nur CoV-Infizierte – dafür fällt die Isolationspflicht. Die Kinderfreunde nehmen unter anderem das aber zum Anlass, die Maskenpflicht wieder einzuführen.

Das Tragen von Masken sei „immer noch einer der wirkungsvollsten Schutzmechanismen, um die Ansteckung mit Covid-19 zu verhindern“, heißt es in einem Schreiben der Wiener Kinderfreunde an die Eltern. Und: „Durch den Wegfall der Quarantänepflicht bekommt dieser Schutzmechanismus eine noch größere Bedeutung.“

Beim Betreten der Kinderfreunde-Kinderbetreuungseinrichtungen in Wien müssen daher Eltern und externe Personen nun wieder eine FFP2-Maske tragen. Die Eltern werden zudem gebeten, ihre Kinder zuhause zu lassen und zu testen, wenn diese potenzielle Covid-Symptome haben. Auch nach dem Urlaub soll vor dem Kindergartenbesuch ein Test gemacht werden, so die Bitte. Für positiv getestete Personen gilt in den Wiener Kindergärten ein Betretungsverbot, auch für das Personal – anders als in anderen Bundesländern.

Maske statt Quarantäne

Fast 34.000 Menschen sind derzeit in Wien als Corona-positiv registriert. Für sie gibt es seit Wochenbeginn keine Quarantäneregelung mehr. Er oder sie darf hinaus, zum Arbeiten oder Einkaufen – allerdings mit FFP2-Maske. Wie halten es die Menschen in der Stadt mit der Maske?

Infiziert? Oder nur vorsichtig?

Seit Montag ist die Isolationspflicht für Menschen mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion aufgehoben. Stattdessen gilt nun eine zehntätige „Verkehrsbeschränkung“. Das bedeutet im Wesentlichen, dass Infizierte eine FFP2-Maske tragen müssen – beispielsweise in Geschäften. Die Maskenpflicht gilt auch im Freien, es sei denn es kann ein Abstand von mindestens zwei Metern eingehalten werden.

Viele in Wien tragen die Maske nach Eigenangabe weiter freiwillig, zeigt ein „Wien heute“-Lokalaugenschein auf der Mariahilfer Straße. „Grad bei den immer noch hohen Zahlen hab ich immer noch ein besseres Gefühl“, meint etwa ein Mann.

Für andere ist die Maske inzwischen offenbar das vermeintlich sichere Kennzeichen für eine Coronavirus-Infektion. „Stört es, wenn ich die Maske unten lasse – weil Sie sind ja auch positiv“, wird kürzlich ein Wiener gefragt, als er ein Geschäft mit Maske betreten will, wie er auf Twitter erzählt. Die zitierte Angestellte hätte die Maske zudem als Infizierte gar nicht abnehmen dürfen.

Mit FFP2-Maske auch Freibadbesuch erlaubt

Theoretisch dürfen Infizierte mit Maske inzwischen sogar ins Freibad. „Wir hatten bis dato noch keinen Fall“, meinte jedoch Bademeister Christian Heger. Auch arbeiten ist infiziert seit Montag wieder erlaubt, vorausgesetzt die Mitarbeiter sind symptomlos. Nicht jeder Arbeitgeber hält das im Hinblick auf die Maskenpflicht für sinnvoll: „Da müsste man dann weiße Masken haben aus Vorsicht – und rote vielleicht, weil ich bin positiv aber gesund“, so etwa der Gastronom Berndt Querfeld.