Ragweedpflanze
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Gesundheit

Pollenallergie: Wien mäht gegen Ragweed

Mitte August soll es losgehen: Die Pollensaison des Ragweeds bedeutet für viele Allergikerinnen und Allergiker große Beschwerden – heuer soll sie besonders heftig ausfallen. Wien setzt auf das Mähen von Grünflächen und das händische Entfernen des Korbblütlers.

Das krautige Gewächs ist hochallergen und führt bei einer vorhandenen Allergie bei wenigen Pollenkörnern pro Kubikmeter Luft zu Reizungen, beispielsweise zu Asthmasymptomen. Besonders gut gedeiht Ragweed (zu Deutsch etwa „Fetzenkraut“; auch Ambrosia genannt) bei hohen Temperaturen, kombiniert mit gelegentlichen Regenschauern – die vergangenen Monate haben für ideale Bedingungen gesorgt. Der Pollenwarndienst der Medizinischen Universität Wien rechnet mit einer besonders starken Pollensaison.

In den kommenden Tagen wird die Vollblüte und damit die Zeit der Hauptbelastung erwartet. Betroffen sind vor allem Wien, Niederösterreich, das Burgenland, die Steiermark und Kärnten. Die Stadt Wien versucht, das Wachstum so gut wie möglich einzudämmen: Städtische Grünflächen werden regelmäßig gemäht, Straßenränder, Brachflächen und Schutthalden werden abgesucht und von Ragweed befreit. Dafür zuständig sind die Wiener Stadtgärten.

Wiener Stadtgärten: Taskforce nicht notwendig

In einem Ö1-Interview bei Barbara Reichmann forderte Uwe Berger, Leiter des österreichischen Pollenwarndienstes, eine bundesländerübergreifende Taskforce zur Bekämpfung von Ragweed. Daran sollten Länder sowie alle betroffenen Gruppen teilnehmen.

Eine solche Taskforce betrachtet das Wiener Stadtgartenamt als nicht zwingend notwendig und verweist auf die bisherigen Veranstaltungen zum Thema der Bekämpfung von Ragweed. Vor der Pandemie hätten solche regelmäßig stattgefunden, daran hätten zahlreiche Organisationen teilgenommen: das Bundesheer, die ÖBB, die ASFINAG sowie Grünflächen erhaltende Organisationen aus den Bundesländern – federführend dabei meist das Burgenland.