Ein reiskorngroßer Mikrochip wird von der Tierärztin oder vom Tierarzt an der linken Halsseite des Haustiers eingesetzt. Der Schmerz sei laut Veterinäramt der Stadt Wien vergleichbar mit dem einer Impfung. Jeder Chip hat seinen eigenen 15-stelligen Zifferncode, der im Heimtierausweis beziehungsweise im Impfpass des jeweiligen Tieres eingetragen ist. Mit diesem Code muss man sich als Haustierhalterin oder -halter online bei einer Datenbank registrieren. Diesen wichtigen Schritt vergessen viele, so die Leiterin des Veterinäramts der Stadt Wien, Ruth Jily.
Datenbanken zur Registrierung
Bei Hunden:
Bei Katzen mitunter auch:
Die Registrierung kann entweder direkt bei der Tierärztin oder dem Tierarzt durchgeführt werden, oder man macht es selbst online durch die Bürgerkarte. Auch bei der Wiener Abteilung Veterinäramt und Tierschutz kann man die Registrierung gegen einen Betrag von 20,84 Euro machen lassen. Die Kosten des Chips variieren, weil er oft in Verbindung mit anderen Untersuchungen oder Impfungen eingesetzt wird. Sollte das Tier entlaufen, gefunden werden und beim TierQuarTier unterkommen, kann man den Chip dort mit einem speziellen Gerät lesen und die registrierte Person kontaktieren.
Viele Chips, wenige Registrierungen
Für Hunde und Zuchtkatzen ist das Chippen und Registrieren verpflichtend. Das Wiener Veterinäramt empfiehlt es jedoch auch bei allen anderen Katzen. Die meisten Hunde Wiens seien gechippt, so Jily. Als das Veterinäramt vergangenen Mai eine Kontrolle in städtischen Hundezonen durchführte, waren von 54 Hunden alle gechippt, jedoch nur ein Viertel war registriert. Jily schildert: „Die meisten Hundebesitzerinnen und -besitzer vor Ort waren sehr überrascht, dass der Chip nicht genügt. Viele vergessen oder wissen nicht, dass der Chip nur mit Registrierung nützt.“
Fundservice für Haustiere
+43 1 4000-8060 (Stadt Wien)
Webseite
Das Zuordnen von entlaufenen Tieren ohne Chip und Registrierung kann sehr kompliziert sein. Selbst wenn Tierhalterinnen oder Tierhalter in Heime kommen, um ihre Vierbeiner zu suchen, erkennen sie sie manchmal nicht wieder. Besonders bei Katzen, die meist nicht wie Hunde auf ihre Besitzerinnen oder Besitzer zukommen, sei es schwierig. „Wenn da eine komplett schwarze Katze verstört und verstrubbelt im Eck kauert, sind sich die Leute oft nicht sicher, ob das ihre ist“, sagt Veterinäramtsleiterin Jily. Wird ein Tier innerhalb eines Monats nicht abgeholt, gehe es in das Eigentum des TierQuarTiers über, so Jily. Dieses suche dann ein neues Zuhause für den Vierbeiner.