Gemüsestand mit Melanzani und Karotten
APA/Herbert Neubauer
APA/Herbert Neubauer
Wirtschaft

Migrantische Unternehmen bringen Milliarden

Unternehmen von Wienerinnen und Wienern mit Migrationshintergrund sind ein wichtiger Stützpfeiler der Wiener Wirtschaft. Laut einer Erhebung der Wirtschaftskammer bringen sie dem Wirtschaftsstandort rund 8,3 Milliarden Euro.

45.500 Arbeitsplätze schaffen die Unternehmen von Personen mit Migrationshintergrund alleine in Wien. 8,3 Milliarden Wertschöpfung werden damit in Wien generiert, zehn Milliarden in ganz Österreich. Rund 34.000 Einzelunternehmen gibt es insgesamt. An Steuern und Abgaben leisten Wiener Unternehmen mit migrantischem Hintergrund rund 3,7 Milliarden Euro pro Jahr.

„Besser durch die Krise“

„Unternehmen mit migrantischem Hintergrund bereichern nicht nur die Vielfalt der Unternehmenslandschaft in Wien, sie sind auch ein ökonomischer Faktor“, sagt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien. Die Unternehmen brächten eine Vielfalt in den Markt, die auch dazu beigetragen habe, dass die Wirtschaft besser durch die Pandemie kam.

Dass sich auch in der Pandemie jedes Jahr über 200 Unternehmen aus dem Ausland in Wien ansiedeln, sei zudem ein weiterer Beweis für die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Wien, so Ruck.

Handel am stärksten

Die meisten Unternehmen von Besitzerinnen und Besitzern mit Migrationshintergrund sind im Handel tätig. Alleine auf diesen Bereich entfallen 1,8 Milliarden Wertschöpfung. Die zweitgrößte Branche ist das Grundstücks- und Wohnungswesen, gefolgt von technischen Dienstleistungen.

Ein Migrationshintergrund liegt vor, wenn der Unternehmer, die Unternehmerin entweder eine nicht österreichische Staatsangehörigkeit und beziehungsweise oder ein nicht österreichisches Geburtsland besitzt. In Wien haben 7.400 Unternehmerinnen und Unternehmer mit Migrationshintergrund die österreichische Staatsbürgerschaft, 4.500 die slowakische, 3.800 die rumänische und 2.600 die deutsche Staatsbürgerschaft.