Einsatzfahrzeuge der Wiener Berufsfeuerfehr in der Garage am Hof
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Chronik

Feuerwehr rüstet sich für Regeneinsätze

Nach den Unwettern mit teilweise verheerenden Folgen, die zuletzt Hunderte Einsatzkräfte vor allem im Süden und Westen Österreichs beschäftigt haben, steht nun dem Osten kräftiger und anhaltender Regen bevor. Die Wiener Berufsfeuerwehr rüstet sich für Regeneinsätze.

„Wir beobachten die Wetterprognosen natürlich sehr genau. Deswegen sind beispielsweise für Montag Tagesprogrammpunkte ausgesetzt worden. Das heißt, dass planbare Tätigkeiten wie Ausbildungen, Fortbildungen, aber auch routinemäßige Überprüfungen, die jetzt etwas flexibel sind, an einem anderen Tag stattfinden werden“, sagte Lukas Schauer, Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr am Sonntagnachmittag gegenüber „Wien heute“. Denn dadurch sei es möglich, dass man die Einsatzkräfte viel schneller für die Einsätze zur Verfügung habe.

Von der Slowakei und Ungarn nähert sich die Front, die laut den Prognosen in Wien bis Dienstag kräftigen Regen bringen wird. Vor allem am Montag ziehen demzufolge stärkere Regenbänder besonders über Niederösterreich und Wien – hier besteht laut ORF-Wetterredaktion die Gefahr von kleinräumigen Überflutungen.

„Momentan sind wir bei der ersten Warnschwelle“

„Insgesamt erwarten wir für das gesamte Ereignis, das dauert circa 48 Stunden, eine Menge zwischen 30 und 60 Litern pro Quadratmeter. Das lässt sich schon als überdurchschnittlich einordnen, aber nicht als außergewöhnlich“, sagte ZAMG-Meteorologe Stefan Kiesenhofer. Über 200 Liter pro Quadratmeter waren es bei den starken Regenfällen in Vorarlberg vergangene Woche. Das droht für Wien nicht.

„Momentan sind wir noch von unserer Einschätzung bei der ersten Warnschwelle. Da können schon eine Reihe von Sachen passieren, auch einige Einsätze werden sicherlich erwartet. Es kann auch sein, wenn wir die Modelle in den nächsten Tagen beobachten und den Regen kommen sehen, dass wir auf die nächste Warnschwelle erhöhen müssen“, so Kiesenhofer.

Regenwarnung für Wien

Nach der langen Trockenheit ist in Wien endlich Regen in Aussicht. Die Feuerwehr rüstet sich auch für weitere Unwetter.

Höhentief macht Vorhersage schwierig

Möglichst genaue Wetterprognosen sind für alle wichtig, wie die vergangenen Tage gezeigt haben. Aber in letzter Zeit lagen sie oft daneben, wie etwa der Blick auf diverse Wetter-Apps gezeigt hat. Auch am Sonntag hat es doch nicht von der Früh weg geregnet. „Momentan mit dem Höhentief, das über Mitteleuropa kreist, sind die Vorhersagen etwas schwieriger. Wenn wir wieder andere Strömungskonstellationen haben, wird es sicher wieder besser und einfacher für uns mit der Vorhersage“, sagte Kiesenhofer.