Vom 8. bis 11. September wird die Viennacontemporary erstmals in den Räumlichkeiten des Neo-Renaissance-Palastes Kursalon Wien im Stadtpark veranstaltet. Nachdem vergangenes Jahr nur rund 25 Galerien an der Kunsthalle teilgenommen hatten, ist die Viennacontemporary nun in alter Größe zurück. Laut einem Pressetext der Messe werden rund 70 Galeriepräsentationen aus 17 Ländern zu sehen sein.
Krieg in der Ukraine steht im Mittelpunkt
Initiiert von Boris Ondreicka, dem künstlerischen Leiter der Viennacontemporary, und Yana Barinova, der ehemaligen Kulturstadträtin von Kiew, liegt der heurige Schwerpunkt der Kunstmesse auf dem Krieg in der Ukraine. Dem Motto „Statement Ukraine“ werde man sich etwa bei Podiumsdiskussionen und einer Sonderausstellung widmen.
Bei der Schau „The Cockerel with Black Wings: A Recovered Heirloom“ werden die Kunstwerke von 13 ukrainischen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern ausgestellt, wie es seitens der Viennacontemporary heißt. Inhaltlich befassen sich die Werke mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und den Umgang mit Zerstörung und Verlust.
Ein NFT-Drop, bei dem acht Kunstwerke von etablierten zeitgenössischen ukrainischen Künstlerinnen und Künstlern gemeinsam mit internationalen Krypto-Künstlerinnen und Künstlern präsentiert werden, soll zudem der ukrainischen Kunstszene zugutekommen. Der Erlös der Werke werde unter einer Wohltätigkeitsorganisation in der Ukraine, den teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern als auch den Stakeholder aufgeteilt.
Junge Kunstschaffende im Fokus
Bei der Ausstellung „ZONE1“ werden nur Künstlerinnen und Künstler unter 40 Jahren, die in Österreich leben, arbeiten oder studiert haben, vorgestellt. Dieses Jahr wird die Schau von Tjasa Pogacar kuratiert.
Mit verschiedenen Medien wie Skulptur, Video, Fotografie und Malerei befassen sich die jungen Kunstschaffenden mit Themen, die mitunter auch ihr eigenes Leben geprägt haben. Gasper Kunsicieles Arbeiten beinhalten laut Viennacontemporary etwa Referenzen zu seiner slowenischen Heimat und dem größeren ex-jugoslawischen Raum. Selma Selman thematisiert in ihren Kunstwerken Stereotype über Roma, indem sie sich auf ihre persönlichen Erfahrungen als junge Künstlerin mit Roma-Herkunft bezieht.
Daneben werden bei der Schau auch unter anderem der Konflikt mit geschlechtsspezifischen Erwartungen, die die Gesellschaft Frauen auferlegt, oder das Eintauchen in die digitale Welt der Computer eine Rolle spielen.