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Chronik

Neuer Markt: Ärger um Garagenplätze

Nach jahrelangen Bauarbeiten soll am 6. September der umgestaltete Neue Markt im 1. Bezirk samt neuer Tiefgarage eröffnet werden. Anrainerinnen und Anrainern wurde ein verbilligter Tarif zum Parken versprochen. Das scheint jetzt doch nicht der Fall zu sein.

Der Platz vor der Kapuziner Gruft rund um den Donnerbrunnen ist neu gestaltet worden, und auch die Tiefgarage wird am 6. September eröffnet. 2012 wurden die Anrainerinnen und Anrainer damals unter Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel (ÖVP) das letzte Mal zum Projekt befragt – die Mehrheit war für den Bau der Garage.

Es gab das Versprechen, dass es für angrenzende Bewohnerinnen und Bewohner günstige Anrainerparkplätze in der Garage geben wird.

Keine verbilligten Garagenplätze

Kurz vor der Eröffnung ist die Freude allerdings gering, wie eine Anrainerin gegenüber „Wien heute“ äußerte. Es geht um einen Brief, den Anrainerinnen und Anrainer vom Garagenbetreiber bekommen haben. Von verbilligten Parkplätzen für jene, die hier wohnen, ist im Schreiben nichts mehr zu lesen.

Keine Anrainerparkplätze auf dem Neuen Markt

Die Anrainerinnen und Anrainer vom Neuen Markt in der Wiener Innenstadt sind enttäuscht, denn von den versprochenen verbilligten Garagenplätzen bei der neuen Tiefgarage ist nichts mehr zu hören. Jahrelang war das Projekt eine Großbaustelle, in zwölf Tagen wird die Garage eröffnet.

„Wir haben die Mitteilung, dass das 560 Euro im Monat beziehungsweise bis 660 Euro kostet. Sprich circa 7.000 Euro im Jahr. Und da sage ich, dass ich absolut nicht zufrieden bin, weil da hat die Politik ihr Versprechen nicht gehalten“, so eine Anrainerin gegenüber „Wien heute“. Als Pensionistin könne sie sich einen Garagenplatz um so viel Geld nicht leisten. „Ich habe den Baufortschritt wirklich regelmäßig beobachtet, weil jeder Weg über diese Baustelle führte. Und habe mich letztendlich schon gefreut, dass es jetzt so weit ist, dass sie eröffnet wird. Allerdings war die Freude dann im Nu weg, als ich das Schreiben von Best in Parking bekam“, führte sie fort.

Bezirksvorsteher Figl will Kompromiss

Zahlreiche Anrainerinne und Anrainer haben sich an den Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) gewandt. Von seiner Seite hieß es, dass es wichtig sei, dass versprochene Kontingente für Anrainerinnen und Anrainer unter billigeren Preisen zur Verfügung gestellt werden. „Wir haben das ja auch an der Oberfläche, dass es hier Kontingente gibt für die Anrainer, dann sollte das auch gemacht werden zu einem anderen Preis, der wirklich reduziert ist. Denn ich habe das dem Garagenbetreiber natürlich auch von meiner Seite aus deutlich gesagt“, so Figl.

Man sei bereits in Gesprächen mit dem Garagenbetreiber. In einer schriftlichen Stellungnahme hieß es von dem Betreiber, dass man nach einer Lösung suche. „Schriftliche Vereinbarungen oder Zusagen unsererseits gibt es dazu bisher nicht. Wir sind jedoch zuversichtlich, gemeinsam mit dem Bezirk ein gutes Konzept für die genannte Gruppe zu finden“, hieß es weiter. Die komplette Tarifübersicht für Kurz- und Dauerparker werde nächste Woche vorliegen. Es gäbe noch eine laufende Abstimmung mit der Bezirksvorstehung, wurde seitens des Garagenbetreibers betont.