Die Regelbeleuchtung der LED-Fassade des Uniqa Towers wird ab dem 25. August in den Abendstunden entfallen, hieß es heute gegenüber „Wien heute“. Weiterhin leuchten wird die LED-Fassade des Uniqa Towers aber an Aktionstagen, die auf gesellschaftlich wichtige Themen aufmerksam machen – allerdings mit reduzierter Lichtleistung. Dazu zählen zum Beispiel der „Namensturm“ zur Erinnerung an die Opfer der Novemberpogrome oder „PurpleLightUp“ zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen.
„Die Entwicklung der Energiepreise und die damit verbundene Frage, wie Energie gespart werden kann, macht auch vor Uniqa nicht halt. Wenngleich die LED-Fassade des Uniqa Towers nur einen sehr geringen Teil unserer Energiekosten ausmacht, stellt sie doch ein wichtiges Symbol nach außen dar. So ist es eine naheliegende Möglichkeit, mit der reduzierten Beleuchtung unmittelbar ein Zeichen zu setzen“, so Rene Knapp, Vorstand der Uniqa Insurance Group.
Öffentliches Energie sparen
Auch die Stadt selbst möchte im Thema Energie sparen als Vorbild vorangehen. Große Firmen haben zum Teil schon Dinge umgesetzt, die Stadt arbeitet noch daran.
Kritik an brennender Straßenbeleuchtung bei Tageslicht
Eine Bewohnerin in Essling kritisierte gegenüber „Wien heute“, dass die Straßenbeleuchtung tagsüber eingeschaltet ist, obwohl es noch hell ist. Das soll sich laut Stadt Wien bald ändern. Gerald Wötzl, Leiter der MA 33 Öffentliche Beleuchtung, betonte, dass bisher der Zeitpunkt gesteuert worden sei, zu dem die Beleuchtung zentral aufgedreht wird.

Einschaltzeitpunkte sollen optimiert werden
Gesteuert wird die Straßenbeleuchtung von einem Lichtsensor auf dem Gelände der Wiener Netze in Simmering. In diesem Moment kann es in Teilen Wiens noch hell sein, während in anderen Bezirken – und eben in Simmering beim Sensor – bereits weniger Tageslicht zu sehen ist, so Wötzl. Über 4.500 nachfolgende Schaltstellen werden so rund 160.000 Straßenleuchten in Betrieb genommen. Das soll so bleiben, aber der Einschaltzeitpunkt soll jetzt generell optimiert werden. Deswegen seien zwei Lichtsensoren dazugekommen – einer auf dem Umspannwerk Kendlerstraße in Ottakring und einer auf dem Umspannwerk Leopoldau in der Siemensstraße in Floridsdorf.
Ein weiterer Grund für brennende Straßenleuchten in der Stadt seien Reparaturarbeiten, erklärte Wötzl. „Wenn uns Lichtmelder oder Anrainerinnen oder Anrainer kaputte oder ausgefallene Straßenbeleuchtungen melden, dann schalten wir in der Gegend die Leuchten ein, um die defekten Lampen zu suchen und beheben den Fehler dann“, hieß es weiter.
Weitere Energiesparprogramme und -maßnahmen der Stadt seien etwa der Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Amtshäusern, Kindergärten, Schulen und Sportanlagen und die Fahrzeugflotte, die auf eine Ökoflotte umgestellt wird.
ÖAMTC überlegt Beleuchtungspause für Ringgebäude
Nicht nur die Uniqa, sondern auch andere große Unternehmen setzen auf Energiesparmaßnahmen. Der Kaufmännische Direktor des ÖAMTC, Oliver Krupitza, sagte im „Wien heute“-Interview, es bräuchte jetzt Sofortmaßnahmen. „Das ist einerseits die Bewertung, ob wir den Ring nicht mehr beleuchten, das werden wir tun. Und wir sparen im Haus mit Gangbeleuchtungen ein, die nicht mehr die ganze Nacht brennen. Und wir bespielen natürlich schon auch mit Photovoltaik, um Energiekosten zu sparen. Wir tun jetzt alles im Haus, um Zeichen zu setzen, auch wenn es nur eine LED-Lampe ist, die nicht so viel verbraucht“, so Krupitza.