Zwei Wolfbabys.
Daniel Zupanc
Daniel Zupanc
Tiere

Schönbrunner Tierbabys vor der Kameralinse

Der Tiergarten Schönbrunn hat sich heuer schon über viel Nachwuchs wie mehrere Wolfswelpen oder ein Robben-Baby freuen können. Jetzt wurden die Tierbabys für einen Jahreskalender abgelichtet.

Auf den insgesamt zwölf Kalenderblättern des Kalenders „Schönbrunner Tierbabys“ sind Fotos von dem Schönbrunner Nachwuchs abgebildet: Die Bilder reichen von verspielten Wolfswelpen über ein flauschiges Pinguin-Küken bis hin zum verschlafenen Nachwuchs bei den Faultieren. Aufgenommen hat die Fotos der Fotograf Daniel Zupanc.

Tipps für das Fotografieren von Tieren

Der Kärntner Zupanc kam für das Biochemie-Studium an die Universität Wien und fotografiert seit 2008 jährlich den Tiergarten-Kalender. In seiner Zeit als Tier-Fotograf sammelte er viel Wissen über das Porträtieren von Tieren. Grundsätzlich unterscheide sich die Ablichtung von Jungtieren nicht besonders von dem Fotografieren ausgewachsener Zootiere.

Bevor man überhaupt mit dem Tier-Fotoshooting beginnt, sollte man laut Zupanc auf das Wetter achten. Denn das einfallende Licht spiele eine zentrale Rolle: „Ich fotografiere im Tiergarten Schönbrunn am liebsten bei bewölktem Wetter, denn pralle Sonne wirft zu starke Schatten“, erklärte Zupanc.

Fotostrecke mit 5 Bildern

Orang-Utan Sari mit Jungtier Kendari im Tiergarten Schönbrunn
Daniel Zupanc
Im Juni wurde der erste Orang-Utan-Nachwuchs seit 20 Jahren im Tiergarten Schönbrunn geboren
Mähnenrobbe mit Jungtier
Daniel Zupanc
Nach einer Tragzeit von fast einem Jahr erblickte Mitte Juli ein männliches Mähnenrobbenbaby das Licht der Welt
Ein Luchsjunges schleicht durch den Wald.
Daniel Zupanc
Auch Luchse haben im Tiergarten Schönbrunn ein Zuhause gefunden
Ein Babypinguin.
Daniel Zupanc
Insgesamt sechs Felsenpinguin-Kücken sind im Frühsommer geschlüpft
Ein Zebrababy steht neben seiner Mutter.
Daniel Zupanc
Auch ein Zebra-Fohlen zählt zu dem heurigen Nachwuchs im Tiergarten Schönbrunn

Geduld ist ein wichtiger Teil der Arbeit

Außerdem sei es auch wichtig, auf den Hintergrund zu achten. Etwaige Begrenzungen des Geheges wie Zäune oder Stahlstangen solle man lieber meiden. Stattdessen ist ein grüner Hintergrund mit Büschen oder Bäumen schöner. Auch der Winkel, aus dem man auf das Tier blickt, ist laut Zupanc zu beachten: Indem man auf Augenhöhe mit den Jungtieren geht, knipst man oft die besten Schnappschüsse.

Wenn man sich mit seiner Kamera positioniert hat – Zupanc tut das immer im Besucherbereich – gilt es zu warten. „Ich habe viele, viele Stunden vor den Gehegen verbracht, um die Jungtiere zu fotografieren. Natürlich schlafen auch Tierkinder sehr viel und da braucht es viel Geduld“, verriet Zupanc. Manchmal bestehe der ganze Tag aus Warten. Aber man müsse dabei stets aufmerksam bleiben, falls das Tier plötzlich etwas macht.

„Wenn der perfekte Moment gekommen ist, muss man blitzschnell reagieren. Sonst ist die Chance für ein gutes Foto auch schon wieder vorbei“, so Zupanc. Früher oder später zahle sich das Warten aus: So hat der Fotograf etwa schon erlebt, wie die Faultiermutter ihr Kleines am Bauch hängend getragen hat, oder wie die kleinen Wolfswelpen im Spiel miteinander gerauft haben.