Elisabeth Stadler
APA/Herbert Pfarrhofer
APA/Herbert Pfarrhofer
Wirtschaft

Wiener Städtische verliert Chefin

Die langjährige Vorstandsvorsitzende der Vienna Insurance Group (VIG), Elisabeth Stadler, legt ihren Chefposten im kommenden Jahr nieder. Sie ist derzeit die einzige Frau an der Spitze eines ATX-Unternehmens.

Als Grund nannte die VIG heute das „im Jahr 2021 erreichte Pensionsalter“. Ihr Mandat läuft am 30. Juni 2023 aus, bis dahin werde sie ihre Funktion weiter wahrnehmen. Danach werde sie aber nicht mehr zur Verfügung stehen.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats habe Stadler gebeten, nach Ablauf ihres Mandats für Aufsichtsratsfunktionen zur Verfügung zu stehen. Stadler war seit Anfang 2016 Chefin des Versicherungskonzerns und die einzige Frau an der Spitze eines ATX-Unternehmens.

Erfolgreiches Jahr 2021

2021 hat die VIG die Ergebnisse kräftig gesteigert: Der Vorsteuergewinn (EGT) legte um 48 Prozent auf 511 Mio. Euro zu, der Nettogewinn um 62 Prozent auf 376 Mio. Euro. Daher soll die Dividende von 75 Cent auf 1,25 Euro je Aktie steigen. Die Combined Ratio – Kosten und Schäden gemessen an den Einnahmen – verbesserte sich auf 94,2 Prozent.

Im Gesamtkonzern wuchsen die verrechneten Prämien um 5,5 Prozent auf elf Mrd. Euro. In der sonstigen Sachversicherung legte man dabei um acht Prozent auf 5,27 Mrd. Euro zu, in der Lebensversicherung gegen laufende Prämie um 2,8 Prozent auf 2,68 Mrd. Euro, in der Kfz-Haftpflicht um sieben Prozent auf 1,61 Mrd. Euro und in der Autokasko um 8,7 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro. Die Krankensparte wuchs um 5,7 Prozent auf 743 Mio., bei den Einmalerlägen gab es strategiekonform einen Rückgang um 1,7 Prozent auf 869 Mio. Euro.

Fast 62 Prozent der Konzernprämien wurden außerhalb Österreichs erwirtschaftet. Im CEE-Raum insgesamt kommt die VIG auf 19 Prozent Marktanteil. In 60 Prozent der Märkte ist die VIG bereits unter den Top Drei, bis 2025 soll das überall so sein (außer Slowenien).