Franzensbrücke
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Verkehr

Franzensbrücke ab Montag wieder befahrbar

Der Wiener Baustellensommer neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. So auch die Bauarbeiten im Bereich der Franzensbrücke, die in den vergangenen drei Monaten für Verzögerungen sorgten.

Pünktlich zum Schulbeginn kann man beim Überqueren des Donaukanals zwischen Leopoldstadt und Landstraße wieder etwas aufatmen. Mit Montag, dem 5. September, wird die Franzensbrücke eingeschränkt wieder nutzbar: Je Fahrtrichtung wird ein Fahrstreifen für Autos freigegeben, auch die Straßenbahn kann ihren Normalbetrieb wiederaufnehmen.

Weiträumiges Ausweichen und langwierige Staus – während der vergangenen drei Monate war mit der Franzensbrücke eine der meist befahrenen Brücken Wiens vollkommen gesperrt. Es betraf den Kfz-Verkehr sowie die Straßenbahnlinie O. Der Rad- und Fußweg war dank provisorischer Stege parallel zur Brücke sowie zum Uferbegleitweg trotz Baustelle nutzbar.

Herausfordernde Sanierung

„Die Abwicklung einer Brückenbaustelle mitten in der Stadt – wo sich zudem alte und neue Technik verbindet und wichtige Verkehrsrelationen betroffen sind – ist selbst für routinierte Brückenbauer der MA 29 eine große Herausforderung“, sagte Hermann Papouschek, Leiter der Magistratsabteilung Brückenbau und Grundbau. Aufgrund einer aus der Nachkriegszeit stammenden Bauweise war das sonst übliche halbseitige Sanieren nicht möglich. Die gesamte Fahrbahnplatte musste in Einem erneuert werden, weshalb es zur vollständigen Sperre kam.

Es wurden 3.500 Schrauben ausgetauscht, zusätzlich 90 Tonnen Stahl zur Ertüchtigung der Brücke eingebaut, das gesamte Brückentragwerk musste während der Arbeiten gegen Staub und Wasser abgedichtet werden. Der Fahrbahnbelag samt Gleisanlagen wurde abgetragen, die Fahrbahnplatte sowie die Gehwegplatten entfernt und die Oberseite des Stahltragwerkes durch Sandstrahlen und Beschichten gegen Korrosion geschützt.

Diese Woche wird der neue Fahrbahnbelag samt Randsteinen noch fertiggestellt. Die Arbeiten erfolgen in enger Abstimmung mit den Wiener Linien, die parallel dazu eine neue Gleisanlage und die Oberleitung im Bereich der Brücke und den Anschlussbereichen herstelle, hieß es aus der Magistratsabteilung für Brückenbau und Grundbau. Bis Ende des Jahres soll die gesamte Brücke wieder uneingeschränkt nutzbar sein.