Ein Mann richtet ein Hotelbett her
APA/Barbara Gindl
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Wirtschaft

Hotels schreiben wieder schwarze Zahlen

Die Wiener Hotels schreiben wieder schwarze Zahlen. Das hat Dominic Schmid, der Obmann der Fachgruppe Hotellerie in der Wirtschaftskammer Wien, am Freitag berichtet. Mit Auslastungen jenseits der 75 Prozent würden die Betriebe wieder Gewinne schreiben.

„Seit Mai sind wir im Großen und Ganzen in der Gewinnzone und dank der hervorragenden Gästezahlen im Sommer ist das Minus aus den ersten vier Monaten in den meisten Häusern zumindest ausgeglichen. Gerade der Juli und der August sind von den Gästezahlen schon fast gleichauf mit den Jahren vor der Pandemie. An manchen Tagen im August waren wir auch schon ausgebucht“, so Schmid in einer Aussendung.

Zu verdanken ist die Entwicklung vor allem Gästen aus dem eigenen Land bzw. den Nachbarn: Die Liste der aufkommensstärksten Märkte führte im Juli wieder Deutschland an, gefolgt von Österreich.

Zimmerpreise gestiegen

Er verwies auch auf die gestiegenen Preise: „Die Zimmerpreise liegen heuer um rund 10 bis 15 Prozent über dem Niveau der letzten Jahre. Diese Zusatzeinnahmen dienen einerseits dazu, die gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe zu decken, zum anderen fließen sie zu den Mitarbeitern. So sind etwa die Einstiegsgehälter in diesem Jahr auch um rund 15 Prozent gestiegen.“

Prognosen für den Herbst schwierig

Ob die positive Zwischenbilanz der Wiener Hotels auch bis zum Jahresende gehalten werden kann, ist laut Schmid noch nicht abzuschätzen. Die Prognosen seien heuer schwieriger denn je, gab er zu bedenken. Gerade das im Herbst traditionell starke Tagungs- und Seminargeschäft sei schwer vorauszusagen.

„Die Buchungszeiten haben sich extrem verkürzt. Wurden solche Veranstaltungen bisher im Schnitt 30 Tage im Vorhinein geplant und gebucht, hat sich dieser Vorlauf auf ein Drittel reduziert. Das ist natürlich der Vorsicht vor einer eventuellen Herbstwelle der Pandemie und damit einhergehenden Restriktionen geschuldet. Das ist natürlich verständlich, aber es erschwert unsere Planungen“, erläuterte Schmid.