Schüler in einer Schule
Getty Images/Westend61
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Chronik

Covid-19 bleibt Thema zu Schulbeginn

Am Montag beginnt in Wien wieder die Schule. Die Stadt Wien ersucht alle Schülerinnen und Schüler, vor Besuch der Schule einen PCR-Test durchzuführen. Zudem startet die Stadt Wien die zweite Welle ihrer Impfkampagne.

Bundesweit vorgeschrieben sind die Tests zu Schulbeginn nicht, aber auf freiwilliger Basis vom Gesundheitsministerium empfohlen. Wie schon im Vorjahr sollen die Schülerinnen und Schüler nach Möglichkeit am ersten Schultag bereits mit einem gültigen (PCR-)Test in die Schule kommen.

Außerdem werden in der ersten Schulwoche am Montag, Dienstag und Mittwoch an allen Schulen Antigentests angeboten, die Schüler, Lehrer und Verwaltungspersonal nutzen können. Für die zweite Schulwoche bekommen die Schüler auf Wunsch drei Antigen-Schnelltests für die Verwendung daheim mit, um sich etwa Sonntagabend oder Montagfrüh zu testen.

Wien geht wieder strengeren Weg

Laut den generellen Covid-19-Regeln für Wien ist der Besuch der Schule aller Kinder bis inklusive der 4. Schulstufe, die positiv getestet wurden, nicht zulässig. Positive Kinder unter elf Jahren dürfen auch nicht Kindergarten und Hort besuchen, da für sie das durchgehende Tragen einer FFP2-Schutzmaske nicht vorgesehen ist.

Symptomlose Lehrer und Schüler ab der Sekundarstufe I (Mittelschule, AHS-Unterstufe) dürfen hingegen trotz Infektion mit einer FFP2-Maske in den Unterricht kommen. An Pflichtschulen werden in der Mehrzahl der Bundesländer symptomlose Corona-infizierte Lehrkräfte allerdings nicht in der Klasse stehen dürfen. Wien hat diesen strengeren Weg bereits Ende Juli bekanntgegeben.

„Professionelle Vorbereitung ohne Leichtsinn“

Grundsätzlich bleibe „eindeutig festzuhalten“, dass Covid-19 eine ansteckende Krankheit bleibe, betonte die Stadt kurz vor Schulbeginn. Man dürfe nicht leichtsinnig werden, warnten Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS). Man wolle so viel Freiheit wie möglich und so wenig Einschränkungen wie möglich, sagte Wiederkehr. Das sei nur erreichbar, wenn alle infizierten Schüler unabhängig vom Alter zu Hause bleiben.

Hacker sagte, professionelle Vorbereitung auf den Herbst sei notwendig, auch wenn Covid-19 "bei manchen aus dem Fokus geraten sei“. Er sei sehr froh darüber, dass die Wiener Schul- und die Wiener Gesundheitsbehörde trotz der herausfordernden Situation gemeinsam klare Vorgaben für den Schulstart erarbeitet haben. „Darüber hinaus bitte ich alle, das Wiener Testangebot zu nutzen und noch vor Schulstart einen PCR-Test zu machen.“

Longcovid im Fokus einer Infokampagne

Rechtzeitig zum Schulbeginn und einer möglichen Covid-19-Herbstwelle startet die Stadt Wien die zweite Welle Ihrer Impfkampagne. Besonders die Aufforderung zum vierten Stich und die Aufklärung über die Gefahr durch Longcovid stehen im Vordergrund: „Impfen dauert nur eine Sekunde, Longcovid Jahre“ – So lautet das Motto der neuen Fernsehwerbung der Stadt Wien. Dazu gibt es noch Plakate, Onlinewerbung und Radiospots, mit denen überzeugt werden soll, sich die vierte Impfung zu holen.

Sendungshinweis

„Wien heute“, 19.00 Uhr, ORF2

Angesprochen werden sollen besonders alle geimpften Personen, denn nur sieben Prozent haben sich bisher die vierte Impfung geholt. Eine Umfrage zeigte, dass jene, die ungeimpft oder nur eine Impfung haben, nicht an Auffrischungsimpfungen interessiert sind. Mit der Kampagne will man einmal mehr verdeutlichen, dass die Impfung Todesfälle vor allem in der älteren Bevölkerungsschicht verhindern hilft und zudem das wirksamste Mittel gegen Longcovid Folgen darstellt.