Zunächst hatten mehrere Universitäten die Räumlichkeiten genutzt. Nun besiedeln Künstler und Kulturschaffende unter dem Titel „West“ den Bau im Alten Uni-Zentrum Althanstraße. Sie nutzen Ateliers, Studios, Hörsäle, Seminarräume und die ehemaligen Bibliotheken im Glaspalast bei der Spittelau. Zum Beispiel richtete das Video Studio Wien drei Filmstudios inklusive Regieraum ein.
Auch Musik, Fotografie und Bildende Kunst sind im Projekt „WEST“ vertreten. Neben den Ateliers und Studios gibt es dort außerdem Locations für einmalige Events, Ausstellungen, Workshops, Seminare und Symposien. Ein anderer Teil der alten WU wird als Ausweichquartier etwa von Restauratorinnen und Restauratoren der AK Bild oder der Volkshochschule im 9. Bezirk genutzt.
Papageien in alter WU
Papageien und Künstler übernehmen jetzt das alte WU-Gebäude im neunten Bezirk. Kunstschaffende nutzen ehemalige Seminarräume und Hörsäle als Atelier. In das dazugehörige Glashaus sind inzwischen jede Menge bunte Vögel eingezogen
Artenzentrum für ausgesetzte Papageien
Das Glashaus des ehemaligen Biologiezentrums der Uni Wien diente bisher zur Erforschung von Pflanzen. Nach dessen Übersiedlung ins neue Vienna Biology Building in Wien-Landstraße zog nun die ARGE Papageienschutz ein. Im Artenschutzzentrum sollen 150 ausgesetzte, geschmuggelte oder nicht-tiergerecht gehaltene Papageien bis mindestens Ende 2025 unterkommen.
Dafür wurde das Glashaus extra adaptiert. Infrastruktur und Pflanzen, die von der Uni Wien nicht übersiedelt werden konnten, werden weitergenutzt. Die ARGE Papageienschutz will den Standort auch als Bildungsstätte nutzen. Ihr Schutz und die Weitergabe des Wissens sei ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz, wurde betont.
Rund 86.000 Quadratmeter Nutzfläche
Insgesamt stehen 49.700 Quadratmeter Mietfläche in der alten WU und 36.700 im ehemaligen Biologiezentrum zur Verfügung. Über die langfristige Nutzung des Areals wird die BIG vermutlich noch dieses Jahr entscheiden. Bereits fix ist laut einer Sprecherin jedenfalls, dass das Areal weiterhin Bildungs-, Universitäts- und Forschungsstandort bleiben soll.