Garagenstellplätze
Wipark
Wipark
Chronik

Garagen rüsten auf breitere Parkplätze um

Neue Garagen versprechen neueste Technik und mehr Platz zum Parken. Dringend notwendig – denn Autos werden zunehmend breiter. Das führt in vielen alten Wiener Garagen bereits zu Problemen, umgerüstet wird aber nur nach und nach.

Das größte Garagenprojekt der Wiener Innenstadt – die Tiefgarage am Neuen Markt – ist am Dienstag eröffnet worden. Die 400 neuen Stellplätze versprechen neueste technische Infrastruktur bei Licht- und Leitsystemen und mehr Platz zum Parken – denn bei allen neuen Parkgaragen ist eine Stellplatzbreite von mindestens 2,50 Metern vorgeschrieben.

Alte Tiefgaragen noch deutlich enger

In alten Tiefgaragen sieht das meist noch ganz anders aus: Sie sind noch mit einer Breite von 2,30 Metern pro Stellplatz berechnet, weil Autos früher meist 1,80 Meter breit waren. Heute gibt es allerdings kaum mehr Autos unter zwei Metern Breite – das führt oftmals zu beschwerlichen Ein- und Ausparkmanövern sowie Problemen beim Ein- und Aussteigen.

Beim Garagenbetreiber Wipark versucht man, die Standorte nach und nach umzurüsten „und speziell bei Sanierungen, so weit wie möglich, die Parkplätze zu verbreitern“, heißt es auf Radio-Wien-Anfrage. Ein Beispiel sei die Garage Freyung, die gerade generalsaniert wird. Im Zuge der Arbeiten sollen die Parkplätze dort auf zumindest 2,65 Meter verbreitert werden. Dies sei möglich, weil es in der Garage kaum Säulen gibt.

Garage
Wipark
Wipark setzt nicht nur auf Parkplätze mit E-Ladestationen, sondern auch auf Familienstellplätze

Umbauten nur bei manchen Garagen möglich

Anders sieht es in der Wipark-Garage Windmühlgasse aus, wo vor kurzem ebenfalls die Generalsanierung angeschlossen wurde. An diesem Standort sei aufgrund des Säulenrasters eine Verbreiterung der Stellplätze nicht möglich gewesen. „Wir haben uns so weitergeholfen, dass wir die Bodenmarkierungen modifiziert haben. Statt einfachen Trennlinien zwischen den Parkplätzen sind dort die Abstellflächen durchgängig markiert“, so ein Sprecher von Wipark. Das habe auch zu einer höheren Disziplin beim Einparken beigetragen, sodass nun zwischen den Fahrzeugen mehr Platz zum Ein- und Aussteigen ist.

Außerdem habe man an mehreren Garagenstandorten einige Familienparkplätze installiert, die besonders breit sind und etwa für das Ein- und Ausladen von Kinderwägen gedacht sind. Bei Neuprojekten der BOE Parking werde ebenfalls generell eine Stellplatzbreite von mindestens 2,50m eingehalten, heißt es in einer Stellungnahme. In älteren Garagen werde bei Sanierungen darauf geachtet, dass auch hier eine Stellplatzbreite von 2,50 Metern eingehalten werde – so etwa in den Garagen Franz Josefs Kai oder Rathauspark.

Garage
Wipark
Bei neuen Garagen muss eine Breite von 2,50 Metern eingehalten werden

APCOA plant keine Änderungen

„Aufgrund baulicher Gegebenheiten, wie z.B. tragende Wände/Säulen, ist eine Verbreiterung der Stellplätze aber leider nicht in allen älteren Garagen möglich“, so ein Sprecher der BOE. Bei APCOA hingegen sind keine Verbreiterungen geplant – denn weniger Autos bedeuten demnach auch weniger Umsatz.