Chronik

Schüler starb bei Ausflug: Kein Fehlverhalten

Die Wiener Bildungsdirektion hat die Untersuchungen rund um den plötzlichen Tod eines 22-jährigen Berufsschülers im Juni abgeschlossen. Die Befragungen hätten kein Fehlverhalten seitens der Schule ergeben. Mitschüler hatten damals schwere Vorwürfe erhoben.

Die Jugendlichen hatten Ende Juni in der prallen Sonne auf dem Sportplatz der Vienna Vikings trainiert – der junge Mann hatte dabei einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten. Nun sind die Untersuchungen der Bildungsdirektion abgeschlossen. In den vergangenen Wochen seien Befragungen von Lehrern, Schülern sowie der Direktorin durchgeführt worden – im Beisein von Bildungsdirektion, der Schulaufsicht und teilweise auch der Schulpsychologie.

Schüler habe „jederzeit“ aufhören können

Der Schüler hatte laut Bildungsdirektion auf dem Notfallblatt, welche zu Beginn durch Erziehungsberechtigte bzw. bei Erwachsenen durch die Schüler selbst ausgefüllt werden, keine Erkrankungen bekannt gegeben. Zudem habe „der Schüler während der Veranstaltung jederzeit die Möglichkeit gehabt, mit den sportlichen Aktivitäten aufzuhören“, wie es auf Radio-Wien-Anfrage von einer Sprecherin der Bildungsdirektion hieß.

Es gebe daher „keinerlei Anhaltspunkte für dienst- oder strafrechtliches Fehlverhalten durch die Schule“. Aus Sicht der Bildungsdirektion seien die Ermittlungen zu dem Vorfall nunmehr abgeschlossen.

22-Jähriger brach in Mittagshitze zusammen

Der 22-Jährige war am 30. Juni in der Mittagshitze zusammengebrochen, an diesem Tag soll es 35 Grad gehabt und kaum schattige Plätze für Pausen gegeben haben, wie Mitschülerinnen und -schüler danach berichteten. Trotzdem hätten die Lehrkräfte das Training nicht abgebrochen, hieß es damals. Laut Wiener Berufsrettung hatte der Berufsschüler einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten, er verstarb noch an Ort und Stelle.