Müllabfuhr im Winter
Vinzenz Schüller
Vinzenz Schüller
KULTUR

Gemalte Müllabfuhr: „Die 48er in Öl“

Der Wiener Maler Vinzenz Schüller zeigt im 48er-Tandler Margareten seine erste Ausstellung über die städtische Müllabfuhr. Sein Ziel ist es, die Bewegungen der Stadt den Wienerinnen und Wienern nahezubringen.

Eine Alltagsszene wie wir sie alle kennen: Zwei Männer hinter einem Müllfahrzeug in leuchtend orangem Arbeitsgewand hantieren mit großen Abfallcontainern. Das orange Signallicht des Müllfahrzeugs blinkt und reflektiert sich in der noch etwas morgendlich-trüben und verregneten Stadtumgebung. Ungewöhnlich jedoch: Gemalt in klassischer Technik, Öl auf Leinwand. Festgehalten vom Wiener Maler Vinzenz Schüller, der sich in seiner Arbeit auf scheinbar alltägliche und urbane Szenen spezialisiert hat. Bei genauerem Hinsehen ist die „Schönheit im Detail“, sehr deutlich zu erkennen.

Fotostrecke mit 8 Bildern

Müllabfuhr im Winter
Vinzenz Schüller
Müllverbrennungsanlage in Wien
Vinzenz Schüller
Müllmänner vor dem Müllwagen nach dem Leeren der Mülltonne
Vinzenz Schüller
Müllabfuhr fährt unter die Nussdorfer Brücke durch
Vinzenz Schüller
Müllabfuhr mit Kran sammelt Müll, der am Boden liegt ein
Vinzenz Schüller
Müllabfuhr bei der Arbeit
Vinzenz Schüller
Müllabfuhrwagen fährt durch eine Straße
Vinzenz Schüller
Blonde Frau steht neben einem Mistkübel und schaut ins Handy
Vinzenz Schüller

Maler aus Leidenschaft

Schüller bezeichnet sich als Chronist des täglichen Lebens und ist ausgebildeter Illustrator und Grafiker. Nach vielen Jahren als Selbstständiger in den Werbebranche konzentriert er sich nun auf seine Malerei.

Portraitfoto Vinzenz Schüller
Vinzenz Schueller

Veranstaltungshinweis

„Die 48er in Öl“, 48er-Tandler Margareten, Vernissage: am 09.09., von 18. 00 Uhr bis 21.00 Uhr, Ausstellung: am 10.09., von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr, Eintritt frei

In seinen Bildern verbindet er Menschen mit dem öffentlichen Raum. Er schafft es mit einer charakteristischen und faszinierenden Art und Weise, die Leute zu überraschen. „Prinzipiell kommen meine Bildwelten aus dem urbanen Raum, also dort wo ich lebe und arbeite“, erklärt der 50-Jährige. Für die Motive fotografiert er alltägliche Szenen und lässt sich von diesen in seinen Malereien inspirieren.

„Ich beobachte wahnsinnig gerne gut organisierte Bewegungsabläufe“ so Schüller. Er bevorzugt klassische Vorgänge der Stadt mit der er sich als Wiener eng verbunden fühlt. Das Besondere an seinen Bildern ist die Darstellung von „Bewegung“. Schüller versucht seine Bilder nicht statisch aussehen zu lassen, damit die Begutachterin und der Begutachter die Bewegung spüren können.

Wiens orange Helden

Die „orangen Helden“ und deren tägliche Choreografie prägen das Stadtbild und faszinieren Schüller seit seiner Kindheit. Das Ergebnis dieser künstlerischen Auseinandersetzung stellt er in seiner neuen Serie erstmals öffentlich aus. Schüller ist ein großer Fan von Formen, Bewegungen und Lichter der Objekte und Menschen der Stadt. Vor allem regelmäßige Szenarien, wie es bei der Müllabfuhr der Fall ist, beeindrucken ihn sehr. „Abläufe, die perfekt eingespielt sind, wie bei den 48-ern, faszinieren mich“, erklärt der Künstler.