Frauen mit ausgefallenen Kleidern auf geschmückten Rädern wollen mit der „Fancy Women Bike Ride“ das Fahrrad als alltägliches Fortbewegungsmittel propagieren. Bei der Radparade soll auch für mehr selbstbestimmte Mobilität von Frauen protestiert werden: Radfahren würde den Handlungsspielraum von Frauen im Alltag vergrößern, verkünden die Veranstalterinnen.
„All jene, die sich sonst nicht trauen, im Straßenverkehr mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, sind herzlich eingeladen gemeinsam mit anderen Fancy Women mitzuradeln!“, so auch die Wiener Radlobby, die das Projekt unterstützt. Aber auch Jogginghosen seien genauso willkommen wie ausgefallene Outfits. Und auch Männer wurden von der fünf Kilometer lange Radstrecke nicht ausgeladen, „wenn sie mit uns unser Tempo fahren und sich wie ein Gentleman benehmen (kein Überholen, um die Gruppe anzuführen!)“, so die Radlobby.
Protest für sichere Fahrradwege
Die türkischen Initiatorinnen Sema Gür und Pinar Pinzuti veranstalteten die Radparade erstmals 2013 in Izmir. Anlass war der autofreie Sonntag, der jährlich am 22. September stattfindet. Den Organisatorinnen ging es nicht allein um den Klimaschutz, sie forderten auch eine sichere Fahrradinfrastruktur in der Stadt.
In den folgenden Jahren breitet sich die Radbewegung nach Italien, in die Schweiz und nach Deutschland aus. Im letzten Jahr hat das Event bereits weltweit in 30 Ländern und 150 Städten stattgefunden. Der „Fancy Women Bike Ride“ soll als Ansporn dienen, auch im Alltag mehr Fahrrad zu fahren. Treffpunkt für die Tour war am 18. September um 15.00 Uhr am Schwarzenbergplatz.