WELTWEITER KLIMASTREIK FRIDAYS FOR FUTURE: KUNDGEBUNG IN WIEN
APA/KLAUS TITZER
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Umwelt & Klima

Tausende demonstrieren für Klimaschutz

Rund 12.000 Menschen sind am Freitag in Wien auf die Straße gegangen, um lautstark eine Energiewende für alle zu fordern. Aufgerufen zur Demonstration und damit zur Teilnahme an einer weltweiten Klimademo hatte die „Fridays for Future“-Bewegung (FFF).

„Es braucht jetzt endlich einen sozial und ökologisch gerechten Plan, um diese fossile Krisenspirale zu stoppen“, hieß es von Klara König, der Pressesprecherin von FFF Austria. In Wien wurde der Streik vom Klimabündnis Klimaprotest getragen, hieß es weiter. Dieses bestehe aus über 100 Organisationen, „die auf die klimapolitischen Versäumnisse der österreichischen Regierung hinweisen und klare Forderungen stellen“.

Via Twitter nahm auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen Stellung zum Klimastreik: Zu einem Foto, das ihn mit der Klimastreikbegründerin Greta Thunberg in der Hofburg zeigt, postete er: „Vor vier Jahren startete Greta Thunberg weltweite Klimaproteste. Heute gehen beim #Klimastreik wieder Tausende für eine lebenswerte Zukunft auf die Straße. Ihr unermüdliches Engagement gibt mir und vielen anderen Hoffnung, dass wir gemeinsam die #Klimakrise überwinden können.“

„Wir brauchen jetzt ein Klimaschutzgesetz“

Um 14.00 Uhr setzte sich der Demozug in Wien Mitte nach einer rund einstündigen Aufwärmphase in Bewegung. Der Bereich vor dem Bahnhof war da bereits dicht gefüllt mit Teilnehmenden, die dazu aufgerufen wurden, „Wir brauchen jetzt ein Klimaschutzgesetz“ zu skandieren, eine von drei Hauptforderungen, zu denen noch die Energiewende und angesichts der steigenden Preise eine Energiegrundsicherung dazu kamen.

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WELTWEITER KLIMASTREIK FRIDAYS FOR FUTURE: KUNDGEBUNG IN WIEN
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Impressionen von der Klimademo
ORF/Carmen Ludwig
An Freitagen versammeln sich weltweit vor allem Jugendliche, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren
Impressionen von der Klimademo
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In Wien versammelten sich ab 13.00 Uhr die Menschen beim Bahnhof Wien-Mitte
Impressionen von der Klimademo
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Schon kurz danach waren mehrere Hundert Menschen auf dem Platz
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Auch zahlreiche Umweltschutzorganisationen nahmen teil
Impressionen von der Klimademo
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Aber auch politische Forderungen wurden gestellt
Impressionen von der Klimademo
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Die Demonstrationen in Österreich stehen unter dem Titel „#EnergiewendeFürAlle“
Impressionen von der Klimademo
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Der Raum wird aber auch für andere Forderungen genützt
Impressionen von der Klimademo
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Etwa fordern die Demonstrierenden ein neues Klimaschutzgesetz
Demonstration vor dem Rathaus
ORF
Die Demonstrierenden zogen über den Ring

Den Demonstrierenden wurde während ihrer Runde um den Ring eine bunte Mischung an musikalischer Motivation geboten. So gab es klimabewusste Techno-Rhythmen zur Stimmungsmache, die mit dem altbekannten Motto „What do we want? Climate justice!“ garniert wurden. Auf ihrem mehr als zweistündigen Marsch Richtung Heldenplatz wurden auch so gut wie alle Forderungen der Klimaschutzbewegung in eingängigen Parolen präsentiert, wie etwa „Ist doch klar: Die Zukunft ist solar!“.

Demonstrationen auch in anderen Bundesländern

Vonseiten der Landespolizeidirektion gab es, wie auch schon bei der Demo im März, keine Schätzung der Teilnehmerzahl, damals meldeten die Veranstalterinnen und Veranstalter 10.000, womit es nun deutlich mehr waren. Die Wiener Demo wurde auf dem Heldenplatz mit einer Veranstaltung beendet.

Auch in sechs weiteren Bundesländern wurde u. a. für das ausstehende Klimaschutzgesetz demonstriert. Graz machte bereits um 9.00 Uhr den Anfang – mehr dazu in Klimastreik: 1500 demonstrierten in Graz. Neu ist die Forderung der Umweltschützerinnen und -schützer nach einer Energiegrundsicherung. Diese solle den Österreicherinnen und Österreichern einen Anteil an Energie kostenfrei zur Verfügung stellen, der darüberliegende Verbrauch soll dann zunächst moderat und im weiteren Verlauf immer stärker steigen.

Tausende bei Klimastreik in Wien

Rund 12.000 Menschen sind am Freitag in Wien auf die Straße gegangen, um lautstark eine Energiewende für alle zu fordern. Aufgerufen zur Demonstration und damit zur Teilnahme an einer weltweiten Klimademo hatte die „Fridays for Future“-Bewegung.

Ende der „Blockadehaltung“ von ÖVP gefordert

Auf diese Weise würden die Menschen auch zum Energiesparen motiviert, hieß es bei einer Pressekonferenz am vergangenen Dienstag. Bei dieser richtete „Fridays for Future“ auch eine Botschaft an die Regierungsparteien: Demnach solle die ÖVP die „Blockadehaltung“ beim Klimaschutzgesetz beenden, während die Grünen aufgefordert wurden, nicht noch mehr Zeit verstreichen zu lassen.

Naturschutz-NGOs abseits der „Fridays for Future“-Bewegung schlossen sich den Demos an und forderten in Aussendungen am Freitag ebenso soziale Gerechtigkeit in der Klima- und Energiekrise. „Energie muss für alle leistbar, sicher und nachhaltig sein. Fossile Energieträger machen uns abhängig von autoritären Staaten und belasten unseren Planeten. Sie haben einfach keine Zukunft“, betonte Lisa Reggentin vom WWF-Jugendnetzwerk Generation Earth.

Greenpeace forderte die Bundesregierung auf, „endlich die unmoralisch hohen Übergewinne der Öl- und Gaskonzerne zu besteuern“. Klimakrise, Energiekrise und Teuerungswelle lassen sich am besten mit erneuerbaren Energien und einer Senkung des Energieverbrauchs bekämpfen, empfahl Global 2000.