Rathaus Wien
ORF.at/Christian Öser
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Politik

Stadt stellt Energiesparplan vor

In Wien soll der Energieverbrauch angesichts der Versorgungskrise und der Teuerung gesenkt werden. Richtschnur ist die Empfehlung der EU-Kommission, wonach bis Ende März der Verbrauch um 15 Prozent gesenkt werden soll. Darauf bereite man sich „intensiv“ vor, hieß es am Montag. Doch neue Maßnahmen sucht man vergeblich.

Schon jetzt werde etwa das Licht der Straßenlaternen zum Teil reduziert. „Das Miteinander ist in Wien die wichtigste Grundlage, um gut und sicher durch schwierige Zeiten zu kommen“, betonte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) in einer Aussendung: „Das haben wir während der Pandemie bewiesen und das werden wir jetzt beweisen. Unser Motto heißt: Zusammenhalten, damit es warm für alle bleibt.“

LED-Umrüstung läuft

Verwiesen wurde etwa auf die seit einigen Jahren laufende LED-Umstellung bei der Straßenbeleuchtung. Sie sorge für Einsparungen bis 60 Prozent, versicherte man. In Wien sind rund 153.000 Leuchten in der öffentlichen Beleuchtung verbaut. Rund die Hälfte der Lampen wurde bereits in energiesparende LED-Leuchtmittel getauscht.

Kranwagen, Straßenbeleuchung wird getauscht
ORF
Bei der Straßenbeleuchung ist derzeit rund die Hälfte auf LED umgerüstet

Derzeit laufe die Umrüstung der 80.000 sogenannten Ansatzleuchten – also der Lampen auf den Masten – auf Hochtouren. Mehr als 21.000 dieser Ansatzleuchten werden Ende 2022 bereits umgestellt sein, hieß es. Zusätzlich zum Ausbau der LED-Technik sei auch der Einsatz der Straßenbeleuchtung in Wien bereits optimiert worden. Ab 22.00 Uhr wird die Beleuchtung in verkehrsschwachen Bereichen auf 75 Prozent reduziert, ab 24.00 Uhr auf 50 Prozent. Fuß- und Radwege sowie Hauptverkehrsstraßen werden nicht gedimmt. Außerdem wirken LED laut Stadt heller, womit zusätzlich Energie gespart werde.

Stadt stellt Energiesparmaßnahmen vor

In Wien soll der Energieverbrauch angesichts der Versorgungskrise und der Teuerung gesenkt werden. Richtschnur ist die Empfehlung der EU-Kommission, wonach bis Ende März der Verbrauch um 15 Prozent gesenkt werden soll. Darauf bereite man sich „intensiv“ vor, hieß es am Montag.

Einsparungen in Amtshäusern und Bädern

Durch verschiedene Maßnahmen konnten laut Aussendungen auch in Amtshäusern und Bädern bereits Einsparungen erzielt werden. So würden etwa fernwärmeversorgte Magistratsobjekte in Wien einem laufenden Monitoring unterliegen, hieß es. Zugleich wurden „Rekordinvestitionen“ für den Ausstieg aus fossiler Energie verkündet. Bis 2030 werden zudem rund drei Mrd. Euro in die Netzsicherheit der Bundeshauptstadt investiert, wie Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) erläuterte.

Die Eislaufefläche des Wiener Eistraums vor dem Rathaus untertags
Stadt Wien Marketing/Christian Jobst
Ob der Eistraum auf dem Rathausplatz wie gewohnt stattfindet, wird noch geprüft

Eistraum wird geprüft

Geprüft wird laut Hanke-Büro unterdessen auch, ob der Eistraum stattfinden kann bzw. ob er in einer reduzierten Variante umgesetzt wird. Die Eislaufwelt am Rathausplatz – sowie im Rathauspark – soll laut derzeitigen Plänen von Mitte Jänner bis Anfang März zur Verfügung stehen.

Der Christkindlmarkt vor dem Rathaus startet heuer am 19. November. Das ist später als im Vorjahr, als der Startschuss am 12. November fiel. In den Jahren vor der CoV-Pandemie war man mitunter aber bereits ähnlich spät dran. 2017 etwa öffneten die Stände erst am 17. November.

Leitfaden für Privathaushalte

Als Hilfestellung beim privaten Energiesparen stellt die Stadt einen Leitfaden bereit, der auch nützliche Links zu Beratungsstellen wie etwa der Energieberatung beinhaltet.