chronik

561 Anzeigen gegen Raser

Die Landesverkehrsabteilung Wien hat in der Nacht auf Samstag im gesamten Stadtgebiet gezielte und koordinierte Kontrollpunkte im Straßenverkehr errichtet. Dabei konzentrierte man sich auf Autofahrer, die mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs waren.

Binnen weniger Stunden habe es 561 Anzeigen wegen Geschwindigkeitsübertretungen gehagelt, berichtete die Polizei. Die Raser fuhren mit bis zu rund 150 km/h durch das Stadtgebiet. Zwei besitzen gar keine Lenkerberechtigung, einem Lenker nahm die Polizei den Führerschein ab. In fünf Fällen wurden die Kennzeichen abmontiert. 18 Mal konnten technische Veränderungen an den Fahrzeugen nachgewiesen werden. Drei Personen wurden festgenommen. Sie hatten bereits früher verhängte Verkehrsstrafen nicht bezahlt.

Bis zu 1.000 Roadrunner in Wien

Die Polizei schätzt, dass etwa 800 bis 1.000 Menschen der Roadrunner-Szene in Wien angehören. Ihnen gehe es vor allem darum, Fahrzeuge so zu tunen, dass sie damit auffallen, etwa durch besondere Auspuffanlagen, überdimensionierte Reifen und Felgen, Heckflügel und tiefergelegte Fahrwerke. Im sogenannten „Raserpaket“ wurden als Reaktion auf die Szene mehrere Maßnahmen zusammengefasst und bestehende Strafen erhöht. So wurde etwa die Höchststrafe für Rasen auf 5.000 Euro angehoben. Führerscheine können bei wiederholtem Vergehen drei Monate lang entzogen werden.