Person hält eine FFP2-Maske
APA/Helmut Fohringer
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Coronavirus

CoV: Wien plant keine Verschärfungen

Die Zahl der Neuinfektionen steigt in Wien deutlich. Gestern wurden mehr als 1.600 Neuinfektionen gemeldet, fast 25.000 Personen in Wien galten als aktive Fälle. Die Wiener Stadtregierung plant derzeit jedoch keine strengeren Regeln.

Es ist bereits die siebente Infektionswelle, die sich aufbaut. Man ist zwar weit entfernt von den Infektionszahlen der Frühjahreswelle, als bis zu 150.000 Wienerinnen und Wiener gleichzeitig infiziert waren, aber die Kurve geht nach oben. Die Prognoserechner der Stadt gehen von einem Höhepunkt der Welle Ende Oktober aus.

Erwartet wird, dass sie niedriger als die Frühjahrswelle ausfällt, aber höher als die im Sommer, bei der es bis zu rund 4.500 Neuinfektionen pro Tag gab. Werte von 10.000 Neuinfektionen und mehr wie im Frühjahr erwartet die Stadt Wien nicht. Von den 391 Patienten und Patientinnen, die derzeit mit oder wegen einer CoV-Infektion im Spital sind, liegen 13 auf einer Intensivstation. Im Krisenplan bedeutet das: Stufe eins von acht für die Intensivstationen, Stufe vier für die Normalstationen.

Ampelkommission für Maßnahmen bei weiterem Anstieg

Die Ampelkommission hatte vergangene Woche von einem erwarteten Anstieg bei den Infektionen gesprochen. „Vor allem aufgrund saisonaler Einflüsse (relativ kühler September) und der höheren Kontakthäufigkeit (Arbeit und Schule) seit dem Ende der Urlaubszeit kommt es zu dem erwarteten Ansteigen der Fallzahlen und damit auch der Hospitalisierungen. Sollte sich diese Entwicklung weiter fortsetzen, empfiehlt die Corona-Kommission rechtzeitig geeignete Gegenmaßnahmen zu setzen.“

„Als vergleichsweise wenig einschränkende, aber gut wirksame Maßnahme sollte vor allem eine FFP2-Maskenpflicht, insbesondere in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Lebensmittelhandel und in Apotheken, in Betracht gezogen werden“, hieß es in der Pressemeldung weiter. Die empfohlenen Maßnahmen gelten zum Teil in Wien bereits. Eine Wiedereinführung im Lebensmittelhandel soll es vorerst nicht geben. Aktuell gibt es laut Büro des Gesundheitsstadtrates keine Überlegungen, die Maßnahmen zu verschärfen.