Hernalser Hauptstraße
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Wirtschaft

Wien stockt Grätzel-Förderung auf

Für die Nahversorgung im Grätzel soll mehr Unterstützung geben. Stadt und Wirtschaftskammer stellen rund 3,5 Millionen Euro zur Verfügung. Sechs Zonen sollen damit unterstützt und weiterentwickelt werden.

Die Hernalser Hauptstraße, die äußere Favoritenstraße, die Döblinger Hauptstraße, das Zentrum Floridsdorf, die Simmeringer Hauptstraße und die Praterstraße sollen belebt werden und einladender werden. Derzeit gibt es dort oft Leerstand. Das soll sich nun ändern: Die bisherigen Mittel zur Geschäftsbelebung werden um 1,4 Millionen Euro auf 3,5 Millionen aufgestockt.

Agenturen sollen Grätzel entwickeln

Damit sollen Agenturen gefunden werden, die Ideen zur Belebung der Grätzel entwickeln. Einzelne Betriebe werden direkt gefördert: „Mit der Reform gehen wir bewusst weg von der Gießkanne und hin zu gezielter Förderung der Wiener Grätzel. Wir stocken die Nahversorgungsförderung ab 2023 auf 3,5 Millionen Euro auf und setzen mit dieser Weiterentwicklung neue Akzente: Wir sorgen dafür, dass die Menschen in Wien trotz großer Konkurrenz aus dem Onlinehandel attraktive Nahversorgungsangebote nützen können“, sagte Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) in einer Aussendung.

Wien stockt Grätzel-Förderung auf

Für die Nahversorgung im Grätzel soll es mehr Unterstützung geben. Stadt und Wirtschaftskammer stellen rund 3,5 Millionen Euro zur Verfügung. Sechs Zonen sollen damit unterstützt und weiterentwickelt werden.

Die Nahversorgung sei wichtiger Teil der Wiener Lebensqualität. Der Wiener Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck sagt: „Regionaler Einkauf und lebendige Grätzel gewinnen an Bedeutung. Diesen Trend hat die Pandemie noch beschleunigt. Gemeinsam mit der Stadt Wien können wir die notwendige Weiterentwicklung der Geschäftsquartiere vorantreiben.“

Abwicklung läuft über Wirtschaftsagentur

Um das Programm und die gewollte Veränderung auch sichtbar zu machen, gibt es auch eine neue Einkaufsstraßen-Kampagne unter dem Titel „meinkaufstadt Wien“. Die Agenturen zur Grätzelbelebung werden nun gesucht und ab sofort können die Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Projekte zur Förderung einreichen: „Sie müssen sich bei der Wirtschaftsagentur melden und sie müssen sich dort einfach einmal kurz ansehen, welche Optionen es gibt. Wir haben ein reiches Sortiment an unterschiedlichsten Förderungen und da ist es gar kein Problem, das Richtige herauszufiltern“, meinte Hanke.

500.000 Euro sind für die direkte Entwicklung der sechs Quartiere vorgesehen. Durch die Erhöhung fließen zudem 1,2 Millionen Euro in die bereits bisher bestehende Nahversorgungsförderung und 1,8 Mio. Euro in die Stärkung der finanziellen Unterstützung im Rahmen der Initiativen zur Geschäftsbelebung. Noch heuer soll außerdem ein siebentes Grätzel definiert werden, das auf diese Art gefördert wird. Nach drei bis vier Jahren wird geschaut, wie Belebung und Förderung funktioniert haben. Ziel ist es, das Programm schrittweise auszuweiten.