Elisabeth Orth anl. der Festvorstellung „Neunundsiebzig plus eins“ am Montag, 08. Februar 2016, im Wiener Akademietheater.
APA / Herbert Pfarrhofer
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Kultur

Lebenswerk-Nestroy an Elisabeth Orth

Im Arsenal werden am 13. November bei einer Gala die Nestroy-Preise vergeben. Schon jetzt ist bekannt geworden, wer den Preis für das Lebenswerk erhalten wird: Es ist die 86-jährige Doyenne des Burgtheaters, Elisabeth Orth.

Orth war 2015 mit einem Nestroy-Preis als beste Schauspielerin für ihre Rolle als die Alte in der Uraufführung von „die unverheiratete“ von Ewald Palmetshofer im Akademietheater ausgezeichnet worden. Die 27-jährige Tirolerin Lisa Wentz bekommt für ihr am Akademietheater uraufgeführtes Stück „Adern“ den Autor/Autorin-Preis.

Dies sowie 39 Nominierungen in elf weiteren Kategorien gab der Wiener Bühnenverein am Mittwoch bekannt. „Adern“ wird nicht nur als bestes Stück ausgezeichnet, auch beide Hauptdarsteller (Sarah Viktoria Frick und Markus Hering) sind in ihren jeweiligen Kategorien nominiert.

Daniel Jesch, Sarah Victoria Frick, Markus Hering und Elisa Plüss im Rahmen einer Probe des Stückes „Adern“
APA/BURGTHEATER/MATTHIAS HORN
Daniel Jesch, Sarah Victoria Frick, Markus Hering und Elisa Plüss im Rahmen einer Probe des Stückes „Adern“

„humanistää!“ und „Karoline und Kasimir“

Drei Nominierungen gibt es auch für die bereits in der Kritikerumfrage von „Theater heute“ ausgezeichnete Produktion „humanistää!“ im Volkstheater Wien. Sie ist nicht nur als beste Aufführung im deutschsprachigen Raum, sondern auch für die Regie (Claudia Bauer) und in der Kategorie Bester Schauspieler (Samouil Stoyanov) nominiert.

Auch „Karoline und Kasimir – Noli me tangere“ am Volkstheater (Kelly Copper / Pavol Liška für Beste Regie, Julia Franz Richter als Beste Schauspielerin und Elias Eilinghoff für die Beste Nebenrolle) ist dreifach nominiert. Mit Constanze Passin (Beste Schauspielerin, „Aus dem Nichts“, Werk X) und Clara Liepsch (Nebenrolle, „SHTF“, Schauspielhaus Wien) gibt es in den Darsteller-Kategorien auch Überraschungen abseits der großen Bühnen.

Nach zwei Jahren wieder vor Publikum

Erstmals geht die Gala in den Art for Art Dekorationswerkstätten im Arsenal über die Bühne. Durch den Abend führen Nadja Bernhard und Peter Fässlacher. Für das Buch zeichnet Gerald Fleischhacker verantwortlich, Regie führt André Turnheim. Musikerinnen und Musikern des Orchesters der Vereinigten Bühnen Wien spielen unter der Leitung von Herbert Pichler. „Nach zwei herausfordernden Saisonen können die Nestroy-Preise nun endlich wieder vor Publikum vergeben werden“, freute sich Bühnenvereins-Präsident Franz Patay in einer Aussendung.

Sendungshinweis

ORF III, live-zeitversetzt, 13. November, ab 21.45 Uhr

Nominierungen „an nicht weniger als an 17 unterschiedliche Theaterinstitutionen in Österreich“ zeigen für Juryvorsitzende Ulli Stepan, dass die heimische Theaterlandschaft „sowohl eine vielschichtige als auch eine vielseitige“ ist. „Nach knapp eintausend Vorstellungsbesuchen, die die Jury in der letzten Spielzeit absolvierte, war die Diskussion härter denn je.“ Die Nominierungen seien in einer fünfstündigen Endsitzung zustande gekommen: „Wir überraschen, wir bestätigen, wir ermutigen, wir unterstützen, wir blicken mit unseren Entscheidungen in die Zukunft.“

Zehn Nominierte für ORF-III-Publikumspreis

Für den ORF-III-Publikumspreis stehen heuer wieder jeweils fünf Schauspielerinnen und Schauspieler zur Wahl: Gerti Drassl, Julia Edtmeier, Florentina Holzinger, Dörte Lyssewski, Birgit Minichmayr, Andreas Beck, Herbert Föttinger, Stefan Jürgens, Raphael von Bargen und Sebastian Wendelin.