Aufbau von Wahllokalen in Wien
APA/Hans Klaus Techt
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Politik

Hofburg-Wahl: 200.000 Wahlkarten in Wien

Noch bis Freitagmittag kann man für die Hofburg-Wahl eine Wahlkarte beantragen. In Wien wurden bisher rund 200.000 Wahlkarten ausgestellt. Das sind deutlich weniger als bei der Wien-Wahl 2020, aber trotzdem eine Herausforderung für die Hochrechnungen.

Zuschicken lassen kann man sich eine Wahlkarte nicht mehr, dafür ist die Frist bereits abgelaufen. Bis Freitag um 12.00 Uhr ist es jedoch in Wien noch möglich, eine Wahlkarte beim zuständigen Wahlreferat des Magistratischen Bezirksamts abzuholen. Eine spätere Abholung ist nur möglich, wenn dies mit dem Wahlreferat explizit vereinbart wurde.

Über 380.000 Wahlkarten bei Wien-Wahl

Mit den in Wien bisher rund 200.000 ausgestellten Wahlkarten ist man weit weg vom Rekord bei der Wien Wahl 2020, als über 380.000 Wahlkarten ausgestellt wurden. Grund sei damals die Coronavirus-Lage gewesen, schilderte Christine Bachofner, Leiterin der für die Wahlen zuständigen MA 62. „Man hat im Oktober 2020 die Nutzung der Briefwahl extrem beworben, hat auch den Wählerinnen und Wählern Wahlkartenanträge zugesendet“, so Bachofner – daher sei das Wahlkartenaufkommen bei der aktuellen Wahl nicht vergleichbar.

Wahlkarten als Herausforderung

Wahlkarten können nun nur mehr persönlich beantragt werden. Zwar gibt es heuer keinen Rekord, aber dennoch eine Herausforderung für die Hochrechner, da die Ergebnisse der Wahlkarten nicht eingerechnet werden können.

Trotzdem sind die Wahlkarten eine Herausforderung für die Hochrechnerinnen und -rechner, denn sie werden erst nach dem Wahltag ausgezählt. Das SORA-Institut versichert jedoch, dass alle Hochrechnungen inklusive Wahlkarten-Prognose erstellt werden. Prognostiziert werde ein Endergebnis, wie es nach Auszählung aller Wahlkarten am Montag oder spätestens Dienstag erwartet wird, mit nur mehr einem Prozentpunkt Schwankungsbreite, heißt es von SORA.

„Elaboriertes Tetris“

Unterdessen wurden am Donnerstag in Wien die Wahllokale eingerichtet. Damit simple Amtsräume, Klassenzimmer oder Kindergarten-Objekte entsprechend umgestaltet werden können, ist ein beachtlicher logistischer Aufwand nötig. Fast 1.500 Wahllokale müsse mit Wahlurnen, Wahlkabinen und diversem Mobiliar ausgestattet werden.

Aufbau von Wahllokalen in Wien
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Insgesamt 12.000 Menschen sind in Wien für die Abwicklung der Hofburg-Wahl im Einsatz

Der zuständige Stadtrat Jürgen Czernhorszky (SPÖ) beschrieb die Aktion als „elaboriertes Tetris“. Der Großteil der Utensilien wird im städtischen Logistikzentrum in Floridsdorf gelagert. Von dort werden sie nun über die Stadt verteilt, wobei vor allem bei den Schulgebäuden das Zeitkorsett eng ist. Denn die Klassenzimmer werden vor und nach dem Wahlwochenende naturgemäß für den Schulbetrieb benötigt.

Maskenpflicht für Infizierte

Insgesamt sind für die Abwicklung der Wahl in Wien 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz. Rechnet man die ehrenamtlichen Beisitzer dazu, kommt man laut dem Stadtrat sogar auf 12.000 Personen. In Bezug auf die Coronavirus-Pandemie gibt es dieses Mal kaum Vorgaben. Jenes Personal, das die Ausweise der Wählerinnen und Wähler kontrolliert, sitzt hinter Plexiglas-Paravents. Maskenpflicht gibt es bei der Stimmabgabe entsprechend den Vorgaben des Bundes nur für infizierte Menschen.