Eine Frau betritt ein Wahllokal
ORF.at/Roland Winkler
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Politik

Wahllokale haben geschlossen

1.493 Wahllokale in Wien haben um 17.00 Uhr geschlossen. 1,1 Millionen Wahlberechtigte waren aufgerufen, das nächste Staatsoberhaupt zu wählen. Rund 200.000 Personen hatten eine Wahlkarte beantragt und ihre Stimme zum Teil schon abgegeben.

Mit 200.131 Wahlkarten wurden deutlich weniger ausgestellt, als bei der letzten Bundeswahl 2019. 17,6 Prozent aller Wahlberechtigten haben sich für eine Wahl außerhalb ihres Wahlsprengels entschieden. Diejenigen, die im Wahllokal ihre Stimme abgeben wollen, haben bis 17.00 Uhr Zeit. Zur Wahl stehen sieben Männer: Michael Brunner (MFG), Gerald Grosz, Walter Rosenkranz (FPÖ), Heinrich Staudinger, Amtsinhaber Alexander Van der Bellen, Tassilo Wallentin und Dominik Wlazny.

Wahlberechtigt sind alle österreichischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger ab 16 Jahren. Die Pandemie führt dieses Mal zu kaum Vorschriften: Das Personal, das die Ausweise der Wählerinnen und Wähler kontrolliert, sitzt hinter Plexiglas-Paravents. Eine Maskenpflicht gibt es bei der Stimmabgabe nur für infizierte Menschen. Der Standort des zuständigen Wahllokals wurde bereits in den letzten Wochen per Brief zugestellt. Wer diesen Zettel nicht hat, kann auch auf der Website wien.gv.at/wahlen nach dem Wahllokal suchen.

Gültig wählen

Das Bundesministerium für Inneres (BMI), zuständig für Wahlen, veröffentlichte einen Leitfaden, wie man gültig wählt. Als perfekte Lösung gilt das klassische Kreuz im Kreis neben dem Namen. Gültig ist auch jede andere Kennzeichnung, die klar einem Kandidaten gilt: Striche, Hakerl, dicke Punkte, „Ja“ im Kreis oder beim Namen, aber auch Einkreisen des Namens oder Durchstreichen der sechs anderen Bewerber. Angebracht werden kann das Zeichen – wie im Bundespräsidentenwahlgesetz steht – „mit Tinte, Farbstift, Bleistift oder dergleichen“.

Jedenfalls musste der amtliche Stimmzettel verwendet werden, sonst ist die Stimme ungültig. Als „ungültig“ aus der Zählung genommen werden Stimmzettel, bei denen zwei oder mehr Kandidaten gekennzeichnet sind – auch wenn einer angekreuzt und beim anderen nur ein dünner Strich zu sehen ist. Hat man also z.B. beim falschen Kandidaten angesetzt, muss man zum Wahlleiter gehen und sich einen neuen Stimmzettel holen.

Post leerte Postkasten um 9.00 Uhr

Wer die Stimme innerhalb Wiens noch per Briefwahl abgeben wollte, hatte dafür bis 9.00 Uhr Zeit. Die Post legte eine Sonderschicht ein und leerte die Wiener Postkästen. Wer danach noch eine Wahlkarte zu Hause liegen hatte, konnte sie auch in jedem Wahllokal in Österreich abgeben oder von einer anderen Person hinbringen lassen.