Der ORF sendet damit fortan aus der Hugo-Portisch-Gasse 1. Andere Anrainer sind von der Adressänderung nicht betroffen. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) enthüllte heute mit ORF-Chef Roland Weißmann, dem ehemaligen ORF-Chef Alexander Wrabetz und Hietzings Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP) das Straßenschild.
Ludwig: „Man musste ihm zuhören“
Ludwig zeigte sich über die Umbenennung des Straßenabschnitts sichtlich erfreut. „Schon in meiner Kindheit haben mich seine Berichte begeistert“, erinnerte er sich. Mit Kompetenz und Empathie habe Portisch komplexe politische Ereignisse erklärt.
„Man musste ihm zuhören“, so Ludwig und strich etwa dessen Fernsehserien „Österreich I“ und „Österreich II“ hervor: „Mit der Hugo-Portisch-Gasse schreibt sich ein Ehrenbürger von Wien nun endgültig in das räumliche Gedächtnis jener Stadt ein, die er einmal als seine Traumstadt bezeichnet hat.“
Weißmann: „Wahrscheinlich größter Journalist Österreichs“
Weißmann sprach bei der Enthüllung von einem „tollen Augenblick“ und bezeichnete Portisch als „wahrscheinlich größten Journalisten Österreichs“. Auch den ORF habe er mit seinem Handwerk maßgeblich geprägt. Im ORF-Zentrum findet sich bereits ein nach Portisch benanntes Atrium. ORF, „Kurier“ und der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) riefen zudem den Hugo-Portisch-Preis für herausragende journalistische Leistungen ins Leben.
ORF sendet aus Hugo-Portisch-Gasse
Die im Vorjahr verstorbene Journalistenlegende Hugo Portisch ist nun im Straßensystem Wiens verewigt. Denn ein Abschnitt der Würzburggasse vor dem ORF-Zentrum auf dem Küniglberg in Wien-Hietzing wurde nach ihm benannt.
Die Idee zur Umbenennung des Straßenabschnitts kam bei Portischs Begräbnis auf. Damals beschlossen Ludwig und der damalige ORF-Chef Wrabetz, eine geeignete Verkehrsfläche für den verstorbenen Journalisten zu finden. Wrabetz verwies auf das Rundfunkvolksbegehren, das einst von Portisch initiiert wurde.
„Wir stehen buchstäblich auf den Schultern und Verdiensten von Hugo Portisch.“ Ihm sei es zu verdanken, dass es den ORF in seiner heutigen Form und Stärke noch gebe, so Wrabetz.