Under The Endless Sky
Alexandra Dzhiganskaya
Alexandra Dzhiganskaya
Kultur

Junges Kino über Pandemie und Aktivismus

Von „wahnsinnigen Corona-Satiren“ über verstörende Aktivismusfilme bis hin zu versöhnlichen Animationsfilmen: Im Wiener Gartenbaukino widmet sich heute Abend die Initiative „Cinema Next“ neuen Werken von Österreichs Nachwuchsfilmschaffenden.

„Märtyrer der Strebsamkeit“ heißt etwa der Kurzfilm von Alexander Peskador. Erzählt wird in 14 Minuten die Geschichte der beiden Wachsoldaten Volckel und Utz zu Zeiten der Pest im Jahr 1349. Die Soldaten verwickeln sich in ein hitziges Streitgespräch über Pestverordnungen und Einreisebestimmungen. „Eine schwarzhumorige Abrechnung mit den Irrungen und Wirrungen der weltweiten Corona-Politik und ein leidenschaftliches Plädoyer für mehr Solidarität und Empathie in Krisenzeiten“, heißt es in der Ankündigung.

Maertyrer der Strebsamkeit
Alexander Peskador
„Märtyrer der Strebsamkeit“ von Alexander Peskador

„Wie plündert man?“

Von einem jungen Künstler, der Pirat werden möchte, erzählt hingegen der 15-Minuten-Kurzfilm „Jörg Underline Rides Over the Ocean“ von Lorenz Uhl. Die Vorstellung des Künstlers vom Piratendasein gerät schon bei sanftem Wellengang ins Wanken. „Wieso ist er so einsam? Wie entert und plündert man? Wenn er doch einen Bootsschein hätte! Auf rauer See verliert die Vorstellungskraft des Träumers schnell an Fahrtwind.“

Joerg Underline Rides Over the Ocean
Lorenz Uhl
„Joerg Underline Rides Over the Ocean“ von Lorenz Uhl

Auszeichnung durch Jury

Zwölf Kurzfilme werden gezeigt. Eine Jury – bestehend aus Filmwissenschaftlerin Bianca Jasmina, FM4-Filmkritikerin Pia Reiser und Filmemacher Christoph Schwarz – wird ihre Lieblingsfilme des Abends mit einem Preisgeld auszeichnen. Abgerundet wird das „Fest des jungen Films“ mit einem Tourquiz und DJ-Musik im Foyer.