Kleine Schulkinder in Gang von hinten
APA/Hans Punz
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Bildung

Bildungspaket für „Chancen-Schulen“

Mit einem Bildungspaket will die Stadt Wien gegen Lerndefizite ankämpfen. An zehn Volks- und Mittelschulen wird damit gestartet. Sprach man früher von „Brennpunktschulen“, werden sie nun „Chancen-Schulen“ genannt.

Pandemie, Lockdowns, Distance-Learning – all das hat gerade Schülerinnen und Schülern aus sozial benachteiligten, oft migrantischen Familien zugesetzt. Die ausgewählten Schulen werden nun von diversen Kooperationspartnern bei der Umsetzung von Zielen unterstützt, die am Beginn des Projektzeitraums formuliert wurden. Die Standorte in den Bezirken Leopoldstadt, Margareten, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring und Brigittenau will man erst in den nächsten Tagen veröffentlichen.

Die Ziele können höchst unterschiedlicher Natur sein, wie Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) erläuterte. Als Beispiel nannte er das Bestreben, die Fehlstunden zu reduzieren. Aber auch andere pädagogische Ziele oder auch Maßnahmen zur Attraktivierung des Schulareals können im Fokus stehen. Innerhalb von zwei Jahren soll daran gearbeitet werden, diese umzusetzen.

Bildungspaket für „Chancen-Schulen“

Mit einem Bildungspaket will die Stadt Wien gegen Lerndefizite ankämpfen. An zehn Volks- und Mittelschulen wird damit gestartet. Sprach man früher von „Brennpunktschulen“, werden sie nun „Chancen-Schulen“ genannt.

Supervision und Fortbildung für Lehrkräfte

Anders als bisher würde nicht nur die Direktion damit befasst werden, sondern auch die Schülerinnen und Schüler, die Eltern und auch die Pädagoginnen und Pädagogen. Sie erhalten Unterstützung von einem eigenen Team. In diesem sind etwa Schulentwicklungsberater vertreten. „Die Schulen können nicht alles selber machen“, begründete Bildungsdirektor Heinrich Himmer die Unterstützung durch externe Fachleute.

Lehrerinnen und Lehrer können im Rahmen des Projekts auch Supervision und Fortbildungsangebote in Anspruch nehmen. Die Begleitung der Standorte soll jedenfalls individuell erfolgen. Auch die Vernetzung der teilnehmenden Bildungseinrichtung wird organisiert.

Als zweites Standbein der Bildungsoffensive wurde zudem die „Wiener Bildungschance“ ins Leben gerufen. Finanziert werden mit dieser externe Angebote wie Workshops für Schulklassen. Solche Angebote in Anspruch zu nehmen, würde für Schulen oft eine finanzielle Hürde darstellen. Darum biete man Veranstaltungen nun auch kostenfrei an, betonte man. Das Gesamtbudget für Bildungsversprechen und -chance wurde mit acht Mio. Euro beziffert.