Eigentlich halten sich Ratten am liebsten dort auf, wo sich Menschen nicht so wohl fühlen: In der Kanalisation, in Wasserkanälen oder finsteren Gängen. Dass sie trotzdem öfter gesichtet werden, erklärt Schädlingsbekämpferin Miriam Singer etwa damit, „dass durch Bauarbeiten, wenn Kanalisationen geöffnet werden, Kanalrohre offen stehen – dass hier Ratten herauskommen und entsprechend auch öfters gesehen werden.“
Wie viele Ratten in Wien leben ist unklar. Schätzungen zufolge sind es fünf bis sechs Ratten pro Einwohnerin bzw. Einwohner, Tendenz steigend. Von einer Rattenplage in der Stadt sei man aber entfernt, beruhigen Fachleute.
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In der Stadt wurden zuletzt öfter Ratten gemeldet. Experten gehen aber nicht von einer stadtweiten Plage aus, eher von sehr regionalen Problemen, vor allem wegen großer Baustellen.
Regelmäßige Rattenkontrollen verpflichtend
Um eine Rattenplage in den eigenen vier Wänden zu vermeiden, sei es unter anderem wichtig, Lebensmittelreste nicht offen zu entsorgen und Müll in Mülltonnen zu geben, erklärt Peter Fiedler, Berufszweigvorsitzender der Schädlingsbekämpferinnen und -bekämpfer in der Wiener Wirtschaftskammer. Außerdem solle man Lebensmittelreste gut verpacken, „dass sie auch geruchstechnisch für die Ratten nicht so attraktiv sind“, beschreibt der Experte in „Wien heute“. Zudem könne man den Keller kontrollieren, etwa ob die Kanalrohre in Ordnung sind.
Sichtet man trotzdem Ratten, ist es notwendig die Schädlingsbekämpfung zu kontaktieren. Dann würden alle Bereiche kontrolliert, Boxen aufgestellt und Ködermaterial ausgelegt, sagt Schädlingsbekämpferin Singer. „Das wird dann nach circa einer Woche einmal nachkontrolliert, der Köder wird erneuert, sofern er komplett weggefressen ist. Und dann wird laufend nachkontrolliert, immer in einem Abstand von ein bis zwei Wochen, solange bis keine Köderannahme mehr sichtbar ist.“ Regelmäßige Rattenkontrollen sind in Wien laut der Rattenverordnung übrigens verpflichtend.