Auslöser für die Proteste im Iran war der Tod der 22-jährigen Masha Amini, die im vergangenen September in Polizeigewahrsam gestorben ist. Seither protestieren Iranerinnen und Iraner in allen Teilen des Landes, in den Institutionen und in den sozialen Medien. Bilder von Frauen, die ihren Hijab verbrennen sind zum Symbol der iranischen Protestbewegung geworden.
Das iranische Regime versucht mit Gewalt, die anhaltenden Proteste niederzuschlagen. Es versucht auch, die Verbreitung von Bildern und Informationen zu verhindern, indem es das Internet blockiert – mehr dazu in Proteste im Iran: Druck auf Regime wächst und Wettkampf ohne Kopftuch: Wachsende Sorge um iranische Kletterin (beide ORF.at).
Bilder als Waffe des Protests
„Seit Beginn dieser Bewegung sind Iranerinnen und Iraner im In- und Ausland fest entschlossen, nicht aufzuhören, solche Bilder zu teilen, denn sie sind unsere einzige Waffe und verkörpern unsere Botschaft: Wir stehen zusammen gegen Gewalt und für Frauen, das Leben und die Freiheit“, sagt die Künstlerin Hoda Afshar.
„Den mutigen Frauen im Iran, die mit ihren Protesten Frauenrechte an die Forderung nach Freiheit und Demokratie knüpfen, gilt unsere Solidarität. Unter der kritischen Wahrnehmung der Ereignisse durch die internationale Öffentlichkeit, haben die Aufstände und ihre Akteurinnen und Akteure eine größere Erfolgschance“, sagte Bettina Leidl, Direktorin des MuseumsQuartier Wien.

Sechs Bilder zeigen Kampf für Demokratie
Auf Einladung des MuseumsQuartier Wien wählte Hoda Afshar symbolstarke Bilder aus den sozialen Medien aus, um sie für eine breite Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Sechs Aufsteller mit mehr als zwei Meter großen Fotoansichten bilden die Installation, die im öffentlichen Raum am Vorplatz des MuseumsQuartier Wien zu sehen ist.
Die 1983 in Teheran, Iran geborene Hoda Afshar studierte Fotografie und bildende Kunst. Die aus der Dokumentarfotografie kommende Künstlerin, setzt sich kritisch mit Fragen der visuellen Repräsentation auseinander. Sie lebt in Melbourne, Australien.