Rendering Pratermuseum
Michael Wallraff, Wien Museum
Michael Wallraff, Wien Museum
Chronik

Spatenstich für neues Pratermuseum

Im Prater haben die Bauarbeiten für das neue Pratermuseum begonnen. Die Sammlung soll aus dem Seitentrakt des Planetariums in einen 16 Meter hohen Holzneubau in der Straße des Ersten Mai ziehen. Eröffnet werden soll im März 2024.

Wien-Museum-Direktor Matti Bunzl freute sich darüber, dass das Museum damit aus seiner „Dornröschenexistenz als Untermieter im Planetarium“ befreit werde. Ursprünglich war geplant, das Pratermuseum in eine adaptierte Spielhalle umzusiedeln, wofür 1,63 Mio. Euro vorgesehen waren.

Holzneubau mit Fotovoltaikanlage

Die Halle in der Nähe des Riesenrads ist mittlerweile abgerissen, aus Klimaschutzgründen soll stattdessen um 4,1 Mio. Euro der Holzneubau mit alternativem Energiesystem und Fotovoltaikanlage gebaut werden. À la longue werde diese Variante, für die es zu Beginn ein erhöhtes Investment brauche, wesentlich kostensparender sein, betonte Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) beim Spatenstich am Mittwoch.

Spatenstich für neues Pratermuseum

Im Prater haben die Bauarbeiten für das neue Pratermuseum begonnen. Die Sammlung soll aus dem Seitentrakt des Planetariums in einen 16 Meter hohen Holzneubau in der Straße des Ersten Mai ziehen. Eröffnet werden soll im März 2024.

„Großes Möbel“ für den Prater

„Uns geht es nicht nur um materielle Nachhaltigkeit, sondern auch um soziale Nachhaltigkeit“, sagte Architekt Michael Wallraff. Man wolle ein Gebäude schaffen, das „robust, flexibel, offen“ ist. Das Foyer, das auch für Veranstaltungen genutzt werden kann, wird öffentlich zugänglich sein. „Wir bauen hier ein großes Möbel“, sagte Wallraff. Es sei als „Gefäß“ gedacht, in dem über die Jahrzehnte auch Nutzungs- und Ausstellungsänderungen möglich seien.

Fotostrecke mit 5 Bildern

SPIELAUTOMAT, “INTERNATIONALES HEIRATHSVERMITTLUNGSBUREAU", 1897
Wien Museum/Birgit und Peter Kainz
Spielautomat, 1897
HANDPUPPEN, KASPERL UND KROKODIL AUS DEM KASPERLTHEATER BEI DER WALFISCHGROTTENBAHN, UM 1890
Wien Museum/Birgit und Peter Kainz
Kasperl und Krokodil, um 1890
FLIPPERAUTOMAT „EVEL KNIEVEL“, 1977
Wien Museum/Birgit und Peter Kainz
Flipperautomat, 1977
SPIELAUTOMAT, STIER-KRAFTMESSER, UM 1970
Wien Museum/Birgit und Peter Kainz
Spielautomat, um 1970
KARUSSELFIGUR: RINGELSPIELPFERD, UM 1880
Wien Museum/Birgit und Peter Kainz
Karusselfigur, Ringelspielpferd, um 1880

Vergnüglich und lehrreich

Die neue Dauerausstellung wird in den beiden Obergeschoßen auf rund 200 Quadratmetern präsentiert werden. Verantwortlich für die Neukonzipierung der Ausstellung ist das Kuratorenduo Susanne Winkler und Werner Michael Schwarz. „Wir versuchen es so vergnüglich wie möglich und so lehrreich wie nötig zu machen“, versprach Schwarz.

Das bisherige Pratermuseum im Planetarium bleibt noch bis Ende Mai 2023 geöffnet. Anschließend werden die Ausstellungsobjekte für das neue Museum restauriert.