CIM der Österreichischen Nationalbibliothek
Klaus Pichler/ÖNB
Klaus Pichler/ÖNB
Chronik

Nationalbibliothek schult digitales Wissen

Die Österreichische Nationalbibliothek hat ihr neues Center für Informations- und Medienkompetenz (CIM) eröffnet. Besucher und Besucherinnen können dort ihre Fähigkeiten in der digitalen Informations- und Medienlandschaft erweitern.

Im Sinne des Konzepts der „Teaching Library“ versteht die Österreichische Nationalbibliothek Informations- und Medienkompetenz sehr weit gefasst als Fähigkeit, den eigenen Informationsbedarf zu erkennen, sich im Informationsangebot zurechtzufinden und das Gefundene dann auch richtig zu bewerten und zu nutzen. Das Angebot des „Center für Informations- und Medienkompetenz“ geht daher weit über einmalige, punktuelle Einweisungen in die Benützung der Bibliothek hinaus.

Es vermittelt auch Techniken und Kompetenzen, die in der digitalen Informationsgesellschaft wichtig sind: Es geht nicht nur darum, effizient und systematisch die gesuchte Information zu finden, sondern – Stichwort „Fake News“ – auch darum, zwischen vertrauenswürdigen und fragwürdigen Informationsquellen unterscheiden zu können. Hier möchte die Nationalbibliothek Kompetenzen vermitteln und zeigen, dass sie nicht nur Wissen sammelt, sondern Menschen auch aktiv beim Erwerb von Wissen unterstützt.

CIM der Österreichischen Nationalbibliothek
Klaus Pichler/ÖNB
Seminarräume und modernste Infrastruktur im CIM der Nationalbibliothek

Recherche für vorwissenschaftliche Arbeit

Ein ganz spezieller Fokus wird auf das Thema „Digital Literacy“ für Schülerinnen und Schüler gerichtet. Die Angebote für diese Zielgruppe vermitteln unter anderem das Identifizieren seriöser Quellen im Internet oder bieten eine praxisbezogene Einführung in die Recherche im Katalog und in der Digitalen Bibliothek.

Dabei wird besonderes Augenmerk auf das Verfassen der Vorwissenschaftlichen Arbeit (VWA) für die Schulen gelegt. Aber auch spielerisch Fake News zu entlarven oder unkompliziert die Benützung der Bibliothek kennenzulernen ist mit zwei neuen Rallyes aus der Programmschiene „Game-Based-Learning“ möglich.

Recherche-Training in Nationalbibliothek

Im neuen Zentrum am Heldenplatz zeigen Trainerinnen und Trainer wie man in den Datenbanken der Nationalbibliothek effektiv recherchiert.

Wegweiser für zunehmend digitale Welt

Mit dem Center für Informations- und Medienkompetenz (CIM) ist am Standort Heldenplatz ein offenes Wissenszentrum entstanden, das fünf Seminarräume mit modernster IT-Infrastruktur umfasst und die Voraussetzungen sowohl für Präsenz- als auch für Online-Formate und hybride Wissensvermittlung erfüllt. Das Angebot soll in den kommenden Jahren kontinuierlich ausgebaut werden. Das ist ein wesentlicher Aspekt der unter dem Motto „Wir öffnen Räume“ publizierten Vision 2035 der Österreichischen Nationalbibliothek.

Es soll ein „offener Ort des Kompetenzerwerbs nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Schülerinnen und Schüler“ werden, sagte Nationalbibliothek-Generaldirektorin Johanna Rachinger. Das CIM werde sich "zu einer wichtigen Anlaufstelle für formelles und informelles Lernen entwickeln – als Ergänzung zu den klassischen Bildungsangeboten und in enger Partnerschaft mit Schulen, Universitäten und außeruniversitären Bildungseinrichtungen.

Das Angebot, das in den nächsten Jahren kontinuierlich ausgebaut wird, ist ein wesentlicher Aspekt der – unter dem Motto „Wir öffnen Räume“ – publizierten Vision 2035 der Österreichischen Nationalbibliothek, versteht sie sich doch als Lotsin durch den digitalen Wandel und sieht in der individuellen Informations- und Medienkompetenz eine Grundlage für die gleichberechtigte Teilhabe aller an einer zunehmend digitalen Welt.