Die durchschnittliche Intervalldehnung bei Bus und Straßenbahn beträgt laut Wiener Linien 30 Sekunden. Keine Anpassungen wird es in der Morgenspitze geben und auch nicht beim U-Bahn-Fahrplan. Der Generationenwechsel und die unter anderem damit verbundene angespannte Situation auf dem Arbeitsmarkt stellen, laut eigenen Angaben, auch die Wiener Linien vor große personelle Herausforderungen.
Intervalldehnung nicht in Morgenspitze
Die Straßenbahnlinien mit Intervallanpassungen sind: O, 2, 6, 11, 25, 26, 30, 31, 43, 46, 49. Die Buslinien mit einer Intervallanpassung sind: 1A, 7A, 13A, 14A, 26A, 35A, 40A, 48A, 59A. Anpassungen gibt es ausschließlich außerhalb der Morgenspitze von Montag bis Samstag. Die Bandbreite der Intervalldehnung bei Straßenbahn und Bus liegt im Bereich von 15 Sekunden bis maximal 40 Sekunden. Der Mittelwert liegt bei einer Ausdehnung der Intervalle von rund 30 Sekunden.
Wiener Linien müssen Fahrpläne ändern
Auf Bus und Bim muss man künftig etwas länger warten. Denn die Wiener Linien verlängern ab 3. November bei neun Bus- und elf Straßenbahnlinien die Intervalle. Gründe sind Personalmangel und Pensionierungswelle.
Wenn Züge ungeplant ausfallen, kann es zu Intervallen von bis zu 30 Minuten kommen. Das gilt es, mit dieser Maßnahme zu vermeiden, wobei kurzfristige Ausfälle – gerade aufgrund der unvorhersehbaren Coronavirus-Entwicklung – nicht gänzlich ausgeschlossen werden können.
„Personal entlasten“
Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl in einer Aussendung: „Der Betrieb ist das Herzstück unseres Unternehmens. In den letzten Jahren hat der Druck auf unser Fahrpersonal stetig zugenommen. Ausgangspunkt dafür war die Coronapandemie, in der es uns trotz vielen Personalausfällen gelungen ist, den Betrieb stets aufrechtzuhalten." Um das Personal zu entlasten und den Fahrgästen mehr Planungssicherheit zu geben, müssten nun die geringfügigen Fahrplananpassungen umgesetzt werden.
Das Unternehmen bereitet sich seit langer Zeit auf die Pensionierungswelle vor und setzt eine Vielzahl an Maßnahmen, um Jobs zu attraktivieren. So wurden etwa Ausbildungsplätze verdoppelt. Derzeit laufen laut Wiener Linien große Recruitingkampagnen für Straßenbahnfahrerinnen und Straßenbahnfahrer und Buslenkerinnen und Buslenker.