Begonnen hatte es mit vier Katzen, die dann aber nicht sterilisiert oder kastriert wurden. Binnen zwei Jahren vermehrten sich die Tiere unkontrolliert. Der Pensionist nächtigte aus Liebe zu den Tieren auf dem Balkon oder auf einem provisorischen Bett auf der Badewanne, berichtete Gut Aiderbichl in einer Aussendung. Die Tierretter wurden von der Volkshilfe Wien nun verständigt. Laut Volkshilfe mussten dem Mann bereits vor sechs Jahren 36 Katzen abgenommen werden.
Katzen werden nun medizinisch versorgt
Die Katzen hausten in der Wohnung mit ihrem Besitzer auf engstem Raum zusammen, ohne Zugang ins Freie. Der alleinstehende Mann ist gehörlos und hat außerdem von Geburt an keinen Geruchs- und Geschmackssinn. Die Geruchsentwicklung konnte er deshalb nicht wahrnehmen. Im Rahmen seiner Möglichkeiten hatte er sich, laut den Tierrettern dennoch um seine Tiere gekümmert, sie gefüttert und versucht, sie zu pflegen.
Mit Unterstützung der Volkshilfe wurden die Katzen sterilisiert und kastriert. Die Tierretter von Gut Aiderbichl schafften es, die Tiere aus ihren Verstecken zu locken. Obwohl die Katzen dem Pensionisten sehr viel bedeuten, war er über die Hilfe sehr erleichtert. Einige der Katzen sind mager, haben offene Wunden und sind mit Giardien (winzige Dünndarmparasiten, Anm.) infiziert, was bei den Tieren zu starkem Durchfall führt. Die Tierretter brachten die Katzen nach Gut Aiderbichl in Maria Schmolln. Dort werden die Tiere nun untersucht und versorgt.