Politik

Angewandte weist russische Kritik zurück

Der Rektor der Universität für angewandte Kunst Wien Gerald Bast hat am Montag lautgewordene Kritik an einem russlandkritischen Plakat zurückgewiesen. Geäußert hatte diese zuvor am Wochenende der „Koordinationsrat der Organisationen russische Landsleute“ (KSORS).

Der russische Dachverband steht traditionell im engen Kontakt mit der russischen Botschaft und hatte die Universität am Sonntag aufgefordert, ein Plakat mit der Aufschrift „Russia is a terrorist state“ („Russland ist ein terroristischer Staat“) in der Vorderen Zollamtsstraße abzuhängen – mehr dazu in Russische „Landsleute“ kritisieren Plakate (wien.ORF.at; 23.10.2022).

„Keine Neutralität bei Verletzung des Völkerrechts“

In Fragen der Verletzung des Völkerrechts dürfe es keine Neutralität geben, schrieb Bast in der Pressemitteilung: „Die Universität für angewandte Kunst Wien solidarisiert sich mit der russischen Bevölkerung, die von der Regierung der Russischen Föderation für ihre völkerrechtswidrige Aggression gegen den souveränen Staat Ukraine in Geiselhaft genommen wurde und wird.“

Das Plakat verletze die „Prinzipien der universitären Neutralität, Unparteilichkeit und Apolitismus“ hatte KSORS am Freitag auf Facebook kritisiert. Unklar blieb, weshalb KSORS ausgerechnet jetzt protestiert – die scharfe Kritik am russischen Vorgehen gegen die Ukraine hängt seit vielen Wochen auf dem Universitätsgebäude im dritten Wiener Bezirk.