Trotz nebeligem Wetter hatten sich schon in der Früh viele Zuseherinnen und Zeseher am Heldenplatz versammelt. Der Nationalfeiertag hat auch dieses Jahr traditionell mit der Kranzniederlegungen durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen und der Bundesregierung begonnen.
Danach hat die Großangelobung am Heldenplatz und ein Überflug mit zwei Eurofightern und einer C-130 Hercules stattgefunden. Es wurden nach zwei CoV-Jahren mit Einschränkungen wieder 1.000 Rekruten angelobt. Zum Abschluss landen Fallschirmspringer am Heldenplatz. „Bundesheer zum Angreifen“ so lautete das Motto. Der Fokus liegt heuer auf der Miliz. Es wurden Hubschrauber, Panzer und andere Fahrzeuge, ein Flugsimulator, Fallschirmspringer und vieles mehr präsentiert.
Nationalfeiertag mit Menschenmengen
Nach zwei Jahren CoV-Modus ist der Nationalfeiertag diesmal in alter Manier begangen worden. Laut Bundesheer mit 720.000 Gästen am Heldenplatz, wo auch die Leistungsschau wieder stattgefunden hat. Auch das Regierungsviertel öffnete wieder seine Türen.
Einblick in Polit-Burgen
Nicht nur die Leistungsschau des Bundesheers am Heldenplatz geriet am Nationalfeiertag zur Massenveranstaltung, auch die Polit-Burgen wurden regelrecht gestürmt. Den Auftakt machte das Ausweichquartier des Parlaments.
Während die Bevölkerung ins Kanzleramt drängte, um das Büro von Regierungschef Karl Nehammer (ÖVP) zu observieren, lud Bundespräsident Alexander Van der Bellen ausschließlich Vertreter und Vertreterinnen ziviler Organisationen zu sich – mehr dazu in Regierungsviertel öffnet wieder die Türen (wien.ORF.at; 26.10.2022).
Bereits vor der Öffnung um 12.00 Uhr hatte sich eine Hunderte Meter lange Schlange auf dem Ballhausplatz gebildet. Entgegen setzte man dieser die Ministerinnen Susanne Raab, Karoline Edtstadler und Staatssekretärin Claudia Plakolm (alle ÖVP), die die Besucher in den unterschiedlichen historischen Räumen empfingen.

Verteilt auf mehrere Plätze
Das Bundesheer präsentiert sich auch auf zwei weiteren Plätzen: Am Hof werden die Auslandseinsätze und beim Burgtheater Katastrophenhilfe und ABC-Einheiten vorgestellt. Am Rathausplatz dreht sich unterdessen am Mittwoch alles um das Thema Sicherheit.
Interessierte haben Einblick in die oft gefährliche Arbeit der Einsatzorganisationen erhalten. Polizeidiensthunde und Rettungshunde präsentierten, für welche Einsätze sie ausgebildet wurden. Den Notarzthubschrauber Christophorus 9 konnte man sich von innen ansehen und Piloten sowie Notärztinnen und Notärzte erzählten von ihrem Arbeitsalltag.
Wolfgang Kastel, der Leiter der Helfer Wiens erklärt gegenüber Radio Wien: „Die Vorführungen haben nicht nur den Zweck zu zeigen, was die Einsatzorganisationen in Notfällen tun, sondern auch was man als Ersthelfer tun kann, um die Rettungskette in Gang zu setzen.“