Kinder in Klassenzimmer
ORF Wien
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Bildung

Pilotphase für zehn Kinderrechteschulen

Zehn Schulen stellen die Kinderrechte in diesem Schuljahr in den Mittelpunkt. Mit dem Programm „Kinderrechteschulen“ von UNICEF und der Bildungsdirektion soll das Thema im Schulalltag verankert werden. Weitere Schulen sollen nach der Pilotphase folgen.

An den beteiligten Schulen läuft über zwölf Monate ein siebenstufiges Training. Das Programm hat zum Ziel, die Kinderrechte aus der UN-Kinderrechtekonvention im Schulalltag zu verankern. In UNICEF-Kinderrechteschulen lernen Kinder und Jugendliche nicht nur ihre Rechte besser kennen, sondern sie erleben ihre Schule auch als einen Ort, an dem Kinderrechte gelebt und ernst genommen werden. Dadurch sollen die Kinder dabei unterstützt werden, ihre Persönlichkeit besser zu entwickeln.

„Respekt füreinander wächst“

„Kinder haben Rechte. Um dies stärker ins Bewusstsein zu rücken, starten in der Pilotphase nun zehn Wiener Schulen mit dem UNICEF-Kinderrechteprogramm. Die Erfahrungen in anderen Ländern zeigen, dass sich das Schulklima verändert und der Respekt aller füreinander wächst", so Bildungsdirektor Heinrich Himmer.

Start für UNICEF-Kinderrechtsschulen

Nicht nur im Energiesparen wollen Schulen besser werden, auch was den Umgang mit Kinderrechten betrifft. Dafür soll es jetzt ein neues Gütesiegel geben – und zwar eines von UNICEF, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen.

Vor allem geht es darum, Kinder, Eltern, Lehrkräfte und alle, die am Schulstandort arbeiten, dafür zu sensibilisieren, was Kinderrechte bedeuten. „Kinder müssen auch frühzeitig lernen, dass sie eigene Rechte besitzen, zum Beispiel das Recht auf Bildung oder auch das Recht auf körperliche Unversehrtheit“, sagte Christoph Wiederkehr, Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat (NEOS). Dieser Kinderrechte seien sich auch in Österreich nicht alle bewusst.

Große und kleine Themen

Es gibt insgesamt vier Themenbereiche: Gewaltprävention, Partizipation, Nichtdiskriminierung und Kinderrechte im allgemeinen. Zu diesen Themen werden in den Schulen Maßnahmen und ein Aktionsplan erarbeitet, der dann gemeinsam umgesetzt wird. Die Kinder sollen in Entscheidungen mit eingebunden werden, das fängt oft bei kleinen Dingen bei den Jüngsten an, und soll zeigen, dass man ihre Meinung wertschätzt.

„Das ist oft einmal eine Gestaltung des Raumes zum Beispiel. Das ist einmal der Anfang, wo wir arbeiten“, so Richard Pregler, Schuldirektor am Bildungscampus Donaufeld gegenüber „Wien heute“. Ein weiteres Beispiel sei das Recht auf den eigenen Namen. „Wir müssen mit den Kindern daran arbeiten, dass das auch wertgeschätzt wird, dass es keine Spitznamen gibt, die man vielleicht nicht möchte.“

Jede Schule kann teilnehmen

Die erarbeiteten Maßnahmen für mehr Kinderrechte werden von externen Trainerinnen und Trainern begleitet und auch kontrolliert. Nach zwölf Monaten wird das UNICEF-Zerftifikat „Kinderrechteschule“ vergeben. Die ersten zehn Schulen machen nur den Anfang. Teilnehmen kann jede Schule, die Anmeldung zum Programm ist freiwillig.