Der Hauptpreis der IG Kultur Wien ist mit 3.000 Euro dotiert, Förderpreise zu 2.000 Euro gingen an das Kollektiv Red Edition und Christine Baumann. Mit den von der Stadt Wien finanzierten Preisen will man darauf aufmerksam machen, was „abseits von hoch subventionierter und institutionalisierter Kultur stattfindet“.
Ausblick auf queeres Museum
Gefragt wird beim Gewinnerprojekt, „wie sich queere künstlerische Arbeiten, Kultur und Lebensweisen zur Volkskunde und deren Musealisierung verhalten“, um Ausblick auf ein projektiertes Haus für queere Kulturgeschichte und Kunst in Wien zu geben. „Wien bekommt also ein queeres Museum“, wird angekündigt.
Telefonzelle als Kunstraum
Das Kollektiv Red Edition habe mit „City of Whores“ ein Stück zum Thema Sexarbeit entwickelt und das „F23 in Liesing in einen babylonischen Tempel“ verwandelt, „in dem historische Zuschreibungen auf aktuelle Fragestellungen trafen“. Christine Baumann erhielt den Förderpreis für die von ihr initiierte „Kunstzelle mit Programm“, eine ehemalige Telefonzelle, die bereits 70 Künstlerinnen und Künstlern Raum für Installation und Intervention bot.
Erhöhung von Kulturförderungen gefordert
Um die Bezahlung in der Kulturarbeit in Wien ging es in einer zuvor geführten Podiumsdiskussion mit Ulli Fuchs (Labor Alltagskultur), Sheri Avraham (IG Bildende Kunst) und Susi Rogenhofer (IG Kultur Wien), die sich u. a. für eine Erhöhung des Budgets für Kunst- und Kulturförderungen um 15 Prozent aussprachen.