Seit 4. Oktober 2022 laufen in Wien und Umgebung die Dreharbeiten für zwei neue Fälle für das unkonventionelle TV-Ermittlerduo. Egal ob im Prater, am Zentralfriedhof oder jetzt am Cobenzl: Kein noch so bekannter Ort Wiens ist vor Verbrechen sicher – zumindest in der ORF/ARD-Koproduktion „Blind ermittelt“.
In der neuen Folge mit dem Titel „Tod im Weinberg“ ist der Sonderermittler Alexander Haller einer mysteriösen Entführung auf der Spur. Sein Handicap, nicht sehen zu können, ist aber auch in der aktuellen Folge kein Nachteil.
Handicap wird zur Gabe
Schauspieler Philipp Hochmair spielt den Sonderermittler Alexander Haller: „Der Tod seiner Frau und der Verlust seines Augenlichts haben sein Leben völlig verändert. In den beiden neuen Filmen ist er in seinem neuen Leben angekommen und stellt sich seinen Aufgaben.“
„Im dritten Film wird sein Blindsein zur Gabe, sogar zur Waffe“, so Hochmair. „Im Heurigen-Milieu kann er die Gabe des Schmeckens besonders gut einsetzen und wird anhand der Trauben, die er kostet, und der Weine den Fall ein bisschen besser verstehen können“, erzählte der Schauspieler im „Wien heute“-Interview.
Kontrast zu sonstigen „explosiven“ Rollen
So hilfreich es für Ermittler Haller ist, dass ihn die Gegenspieler in der Serie unterschätzen, so schwierig ist es, als Sehender einen Blinden darzustellen. Das hat der gebürtige Wiener auch erst erlernen müssen. Hochmair erklärte, dass es ein schöner Kontrast zu seinen sonstigen Rollen ist. „Wo ich doch sehr nach außen spiele oder im Theater, wo ich explosiv arbeite… so ist es hier eher was Inneres, ein innerlicher Kampf.“
Am Set von „Bilnd ermittelt“
Philipp Hochmair liebt die Herausforderung und ist jetzt wieder als blinder TV-Sonderermittler unterwegs – diesmal am Cobenzl.
Durch seine eigensinnigen Ermittlungen macht er die Arbeit seiner Vorgesetzten, Kommissarin Laura Janda, nicht unbedingt einfacher, gespielt von Jaschka Lämmert: „Was ich am schönsten finde, sind die zwischenmenschlichen Sachen, die sich über die Protagonisten auch noch weitererzählen – abgesehen von einem Fall, der zu lösen ist. Da gibt es ja wunderbares Konfliktpotenzial.“
Grausamer Doppelmord in den Donauauen
Abseits der Kamera geht es dafür aber harmonisch zu. Bis die Dreharbeiten abgeschlossen sind, wird es noch etwas dauern, denn nach der achten Folge wird auch gleich die neunte produziert. Dort ist das Ermittlerteam einem grausamen Doppelmord in den Donauauen auf der Spur. Die Dreharbeiten dauern noch bis Anfang Dezember – die mysteriöse Entführung rund um den „Tod im Weinberg“ ist dann im Frühjahr im ORF zu sehen.