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chronik

„Sargeinbetter“ begleitet letzten Weg

Gerhard Eder vom Bestattungsservice Wien ist nicht nur für das Sarg- und Urnenlager zuständig, sondern als „Sargeinbetter“ auch für die Gestaltung der Särge. In seiner Werkstatt fertigt er auch Spezialsärge für ehemalige Bundespräsidenten an.

Es ist ein langer und oft auch angsteinflößender letzter Weg: vom Tod eines Menschen bis zur ewigen Ruhe. Das weiß auch Gerhard Eder, der dafür sorgt, dass die Särge so hergerichtet werden, dass die Angehörigen gut von ihren Lieben Abschied nehmen können. Er sorgt Tag für Tag dafür, dass die Särge vorbereitet werden für jene, die in ihnen ihren letzten Weg beschreiten.

Der letzte Weg: Sargeinbetter

Der Sargeinbetter ist für das Sarg- und Urnenlager des Bestattungsservice zuständig und sorgt auch dafür, dass die Särge würdig und recht hergerichtet werden.

„Die Särge werden mit einer sogenannten Sargeinlage ausgestattet. Die kommt als erstes in den Sarg hinein und das muss gewisse Zeit praktisch dicht sein und dann mit der Zeit auch im Erdreich verrotten. Das Ganze ist so mit Klebeband versehen. Es wird noch zusätzlich mit Klammern noch befestigt“, erklärte Eder gegenüber „Wien heute“. Danach wird die sogenannte „Einbettung“ eingelegt.

Drei Särge für Bundespräsidenten reserviert

Rund 2.500 Särge befinden sich in dem Lager von Gerhard Eder, um auf den Notfall vorbereitet zu sein. In der Werkstatt werden auch ganz besondere Särge angefertigt. Drei Spezialsärge sind zum Beispiel für Bundespräsidenten reserviert.

„Jeder Bundespräsident bekommt einen bestimmten Sarg. Praktisch auch, wenn er schon in Pension ist. Es ist also egal, wie alt er oder sie ist oder wo die Person wohnt: Je nachdem wann er verstirbt, bekommt er einen dieser Särge. Wir haben immer drei Stück für den Notfall auf Lager.“

Sarg des Bundespräsidenten
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Drei dieser Exemplare sind für ehemalige Bundespräsidenten reserviert

„Wofür das alles, wenn der Verstorbene es nicht mehr mitbekommt?“ Mit dieser Frage ist Eder des Öfteren konfrontiert. Für ihn selbst stellt sie sich aber nie: „Ich will der Person die letzte Verabschiedung, also den Abschied so gestalten, dass es schon was gleich schaut und es ist eigentlich die letzte Würde.“