Bei mehr als 50 Prozent der Fläche Wiens handelt es sich, laut MA42, um Grünflächen. Alleine das Laub der rund 100.000 Alleebäume entspreche, im trockenen Zustand, einer Masse von ca. 1.000 Tonnen. In Alleen, auf Parkwegen und Plätzen muss rutschiges Herbstlaub aus Sicherheitsgründen eingekehrt werden. Dieses Laub wird von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Wiener Stadtgärten gesammelt und ins Kompostwerk Lobau zur Kompostierung gebracht.
Die Straßenreinigung sei laufend bemüht die gefallenen Blätter zu entfernen. Letztes Jahr (2021) hätte die MA48 7.805 Kubikmeter Laub im Herbst gesammelt und es wurden auf den Mistplätzen 12.466 Laubsäcke verkauft.
Laubsack um einen Euro
Für das viele Laub reicht oft die Biotonne nicht aus. Deswegen bietet die Stadt Wien den sogenannten „Laubsack“ an, der 100 Liter fasst und auf den Wiener Mistplätzen um einen Euro erhältlich ist. Zur Entsorgung soll man diesen einfach neben die Biotonne abstellen oder ihn auf einen Mistplatz bringen, so die MA48. Da der Sack aus nachwachsenden Rohstoffen besteht, muss er nicht entfernt werden. Er wird in das Kompostwerk Lobau gebracht.
Nach acht bis zehn Wochen wird der Kompost auf den Wiener Mistplätzen gratis ausgegeben sowie zur Herstellung der mit dem Umweltzeichen ausgezeichneten, torffreien Erde, „Guter Grund“ verwendet.
Laub bleibt in Parkanlagen als Naturdünger
In Parkanlagen hingegen wird herbstliches Laub grundsätzlich vor Ort belassen, so die MA48. Die Stadtgärtnerinnen und -gärtner arbeiten das Laub, vor allem in größeren Landschaftsparks wie im Prater, im Kurpark Oberlaa oder im Donaupark, behutsam in Sträucherflächen ein, denn Herbstlaub ist ein idealer Naturdünger für die nächste Gartensaison.