wissenschaft

Studie: Zahl der Ausländer in Wien steigt

Eine neue Studie des Integrationsfonds zeigt nun, dass der Anteil der Wiener Bevölkerung ausländischer Herkunft seit 2017 um knapp zehn Prozent gestiegen ist. Insgesamt sind 38 Prozent der in Wien lebenden Menschen nicht in Österreich geboren.

Laut der Studie ist der Anteil der Bevölkerung mit ausländischem Geburtsort an der Gesamtbevölkerung eines Bundeslandes mit 37,6 Prozent in Wien am höchsten – fast 725.300 Personen mit ausländischem Geburtsort leben in Wien.

Den größten Ausländeranteil gibt es im 15. Bezirk mit gut 48 Prozent. Gefolgt vom 20. Bezirk mit rund 46 Prozent. Die geringsten Anteile der im Ausland geborenen Personen wiesen mit 27,7 Prozent Liesing bzw. 27 Prozent Hietzing auf. Mehr als die Hälfte der Zugewanderten stammte aus der EU, heißt es in der Studie.

Ausländeranteil um rund zehn Prozent gestiegen

Im Jahr 2021 hätte es mehr als 51.000 Zuzüge nach Wien gegeben. „Somit stieg seit dem 1.1.2017 die Zahl der Personen mit ausländischem Geburtsort um 9,9 Prozent. Bezogen auf die Anzahl lagen in Serbien geborene (89.100) und in der Türkei geborene Personen 65.300) auf den Plätzen eins und zwei, gefolgt von Personen mit Geburtsort in Deutschland (57.800). Platz vier belegten in Polen geborene Personen (48.800), Platz fünf Personen mit Geburtsort in Bosnien-Herzegowina (46.500)“, so die Erkenntnisse der Studie.

Arbeitslosigkeit in Wien und Kärnten am höchsten

Ausländerinnen und Ausländer sind nach wie vor stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als Menschen, die in Österreich geboren sind. In Wien überstieg die Arbeitslosenquote sowohl von Inländerinnen und Inländern (10,3 Prozent) als auch Ausländerinnen und Ausländern (18,1 Prozent) den österreichweiten Durchschnittswert von 6,8 Prozent. Die nächsthöheren Werte gab es in Kärnten.

Wien erfülle Quote zur Unterbringung von Flüchtlingen

Aus dem Büro des zuständigen Integrationsstadtrats Christoph Wiederkehr (NEOS) hieß es gegenüber „Wien heute“: „Im Bereich der Fluchtmigration übertrifft Wien die bundesweit vorgesehene Quote mit 180 Prozent bei weitem, während außer dem Burgenland kein einziges weiteres Bundesland die Quote erfüllt.“ Hier sei das Innenministerium gefordert, ausreichend menschenwürdige Quartiere in allen Bundesländern zur Verfügung zu stellen.

„Wien entwickelte sich in den letzten 60 Jahren von einer schrumpfenden Stadt zu einer boomenden europäischen Metropole. Heute ist Wien eine international anerkannte Großstadt mit einer wachsenden Bevölkerung und unterschiedlichen Migrationsgeschichten. Wie der Integrations- und Diversitätsmonitor der Stadt zeigt, liegt das vor allem auch an der zunehmenden Mobilität innerhalb Europas seit dem EU Beitritt", so Wiederkehr.