Verbranntes Auto
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Chronik

Supermarktbrand: Bankomat als Ziel

Neue Erkenntnisse nach dem Supermarktbrand in Floridsdorf: Laut den Ermittlungen dürften die Tatverdächtigen mit einem Auto vorsätzlich in das Geschäft gefahren sein, um einen Bankomaten im Foyer umzustoßen und aufzubrechen. Das Vorhaben scheiterte.

Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Nina Bussek, bestätigte die neuesten Entwicklungen in dem schlagzeilenträchtigen Fall: Den Tatverdächtigen ging es demnach offenbar darum, an die Banknoten zu kommen, die sie im Geldausgabeautomaten vermuteten. Einer der beiden jungen Männer, die sich inzwischen in U-Haft befinden, dürfte nach seiner Festnahme entsprechende Aussagen getätigt haben. „Aufgrund der Angaben, die uns vorliegen, laufen nun die Ermittlungen in Richtung versuchter Einbruchsdiebstahl und Brandstiftung“, sagte Bussek.

Zwei Verdächtige in U-Haft

Wenige Stunden nach dem Brand, der in der Jedleseer Straße einen Schaden von mehreren 100.000 Euro anrichtete, war zunächst ein 21-Jähriger fest- und in weiterer Folge in U-Haft genommen worden. Der Mann gestand, den Pkw angezündet zu haben. Einige Tage später wurde ein gleichaltriger Mann ausgeforscht, der mittlerweile als mutmaßlicher Mittäter gilt. Wie Gerichtssprecherin Christina Salzborn
mitteilte, wurde am Wochenende über den ebenfalls 21-Jährigen wegen Tatbegehungsgefahr die U-Haft verhängt. Dieser dürfte umfassend geständig sein.

Laut der Sprecherin der Staatsanwaltschaft gibt es einen dritten möglichen Tatbeteiligten. Dieser wurde vorerst auf freiem Fuß angezeigt. Ob und inwieweit er in die Tat verstrickt ist, ist Gegenstand der Erhebungen. Von weiteren möglichen Komplizen – auf Basis von Zeugenaussagen war ursprünglich davon ausgegangen worden, dass sich vier Insassen im später abgefackelten Pkw befunden hatten – geht die Anklagebehörde derzeit nicht aus. „Gegenwärtig gibt es keine weiteren Fahndungsmaßnahmen“, sagte Bussek.

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Brennendes Gebäude, Feuerwehr
Berufsfeuerwehr Wien
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Abgebranntes Gebäude, Polizisten
APA/Barbara Buchegger
Abgebranntes Gebäude, abgebranntes Auto
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Brand sollte Spuren verwischen

Der Pkw, mit dem der Bankomat „geknackt“ werden sollte, war am 27. September als gestohlen gemeldet worden. Nachdem das Vorhaben misslungen war, sollen ihn die mutmaßlichen Täter mit Benzin, das sie vorher in einen Kanister abgefüllt hatten, übergossen und in Brand gesteckt haben, nachdem sie noch die Kennzeichen abmontiert hatten. Sie werden dahingehend auch von Bildern aus einer Überwachungskamera belastet. Die Flammen griffen dann allerdings sehr rasch auf den Supermarkt über.