Kolpinghaus von außen
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Chronik

Kolpinghaus mit Verspätung wiedereröffnet

Mit rund zwei Jahren Verzögerung ist am Freitag in Wien-Alsergrund das Kolpinghaus wiedereröffnet worden. Das Haus in der Althanstraße existiert seit Ende des 19. Jahrhunderts. Auch heute wohnen dort junge Menschen in Ausbildung – aber nicht nur.

Einst wohnten im Kolpinghaus unter anderem Handwerksgesellen und andere junge Menschen während ihrer Ausbildung. Zuletz war es ein Wohnheim für Studierende. 2018 wurde das alte Gebäude abgerissen und neu errichtet. Insgesamt wurden 24 Millionen Euro investiert.

Das Haus bietet nun Platz für Studierende, für Seniorinnen und Senioren und für Menschen in schwierigen Lebenslagen. Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner zogen bereits im Oktober ein. Insgesamt gibt es auf einer Nutzfläche von rund 7.300 Quadratmetern nun 150 Zimmer für Studierende und sechs Appartments für Seniorinnen und Senioren. Außerdem verfügt das Haus über 20 Wohnplätze für junge Frauen in Notsituationen. Auch Schutzsuchende aus der Ukraine und wohnungslose Menschen werden untergebracht.

Zimmer im neuen Kolpinghaus
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In dem Haus wohnen nun Studierende, Seniorinnen und Senioren und Menschen in schwierigen Lebenslagen

Fertigstellung für 2020 geplant

Ursprünglich hätte das Kolpinghaus bereits 2020 fertiggestellt sein sollen. Es kam jedoch zu Verzögerungen, unter anderem wegen der Pandemie und einer neuen Wiener Bauordnung. Demnach sei das frühere Haus als erhaltenswert eingestuft worden, wodurch alle Anträge und Vergabeverfahren neu abgewickelt werden mussten, wie damals in einem Bericht der Bezirkszeitung erklärt wurde.