Das vier Tage später angesetzte Duell mit Weltmeister Frankreich konnte aufgrund gesetzter Sofortmaßnahmen sichergestellt werden, gleichzeitig wurde eine umfangreiche Untersuchung durchgeführt. Als Ursache für den Schaden wurde ein Zusammenspiel aus dem Verfüllungszustand des 1929 errichteten Kanals und wechselnden Grundwasserständen erkannt. Akuter Auslöser waren die überdurchschnittlich starken Regenfälle am Vortag des Spiels.
Sanierung nach Saison 2022
„Die Verfüllung und Verdichtung des Materials bei der Überschüttung des Arbeitsgrabens für den Kanal entsprach bei der Errichtung dem Stand der Technik. Aus heutiger Sicht ist dies natürlich unzureichend, aber damals hat man so gebaut“, erläuterte Wiens Stadtbaudirektor Bernhard Jarolim.
So konnten Hohlräume entstehen, die durch Wassergehaltsschwankungen quasi über Jahrzehnte „nach oben wanderten“ und letztlich durch die große Niederschlagsmenge Anfang Juni hervortraten. Nach Ende der Spielsaison 2022 wird in dem relevanten Bereich des Kanals eine Sanierung vorgenommen, um den Sportbetrieb im Ernst-Happel-Stadion langfristig sicherzustellen.