Andre Heller beim „Wien heute“-Interview zu seinem neuen Album „Spätes Leuchten“
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Kultur

Heller: Justiz prüft Anfangsverdacht

Die Justiz befasst sich jetzt mit dem Bilderrahmen, den Andre Heller gebastelt und Jean-Michel Basquiat zugeschrieben haben soll. Bei der Staatsanwaltschaft ist eine anonyme Anzeige eingegangen, jetzt wird ein Anfangsverdacht geprüft.

Der Wiener Künstler Heller soll den Rahmen aus Besenstielen und Nägeln gebastelt und schließlich als Werk des berühmten US-Künstlers Basquiat ausgegeben und verkauft haben. Heller bezeichnete das gegenüber dem „Falter“, der die Geschichte aufdeckte, als „kindischen Streich“.

Sachverhaltsdarstellung auf Weg

Eine anonyme Anzeige führt jetzt zu Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Einen Bericht des „Standards“ bestätigte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Nina Bussek. Dem „Standard“ zufolge hat auch das Landeskriminalamt mittlerweile eine Sachverhaltsdarstellung auf den Weg gebracht.

Da in diesem Fall der Verdacht des schweren Betrugs vorliegt, muss von Amts wegen ermittelt werden. Sollte sich der Verdacht bestätigen, ist für schweren Betrug eine Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren vorgesehen. Für Heller gilt die Unschuldsvermutung. Er hatte den Rahmen 2018 für 800.000 Euro an einen unbekannten Sammler verkauft. Im Vorfeld der „Falter“-Enthüllungen hatte er eine Rückabwicklung des Verkaufs vereinbart.